Große Trockenheit:Gartenbesitzer setzt beim Abflämmen von Unkraut Laube in Brand

Große Trockenheit: In Gröbenzell musste die Feuerwehr einen Kellerbrand löschen. Ein Wäschetrockner war nach einem technischen Defekt in Brand geraten.

In Gröbenzell musste die Feuerwehr einen Kellerbrand löschen. Ein Wäschetrockner war nach einem technischen Defekt in Brand geraten.

(Foto: Feuerwehr/oh)

Drei durch Menschen ausgelöste Feuer und ein technischer Defekt halten am Samstag die Einsatzkräfte in Atem.

Von Ingrid Hügenell, Olching

Die Polizei Olching weist darauf hin, dass es wegen der anhaltenden Trockenheit momentan sehr gefährlich ist, im Freien mit Feuer zu hantieren. Drei Brände vom Samstag zeigen das eindrücklich.

Brand durch Arbeiten mit Abflammgerät

Wie die Polizei berichtet, wollte ein 64-jähriger Mann in den Morgenstunden des Samstags in Olching mit einem Abflammgerät Unkraut aus seinem Garten entfernen. Dabei geriet ihm das Feuer des Gasbrenners aufgrund der starken Trockenheit außer Kontrolle. Es griff auf eine Hecke über. Diese setzte wiederum eine Gartenlaube in Brand und weitete sich so aus, dass schließlich auch die Hausfassade des Gebäudes beschädigt wurde. Außerhalb des Grundstücks, hinter der brennenden Hecke, griff das Feuer zudem auf einen Stromverteiler über, so dass etliche Anwohner der Straße über Stunden ohne Strom waren. Durch den laut Polizei "schnellen und professionellen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Olching" konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Wohngebäude verhindert werden. Verletzt wurde niemand. Der Schaden dürfte sich auf etwa 15 000 Euro belaufen.

Mehrere Kleingartenhütten durch Feuer zerstört

In einer Kleingartenanlage im östlichen Teil Olchings wurden am Samstagnachmittag durch ein Feuer gleich drei Lauben zerstört. Ein junges Pärchen, das erst seit Kurzem eine Parzelle in der Anlage besitzt, wollte der Polizei zufolge alte Holzlatten seines Häuschens verbrennen, um ein neues zu errichten. Die jungen Leute verbrannten die Holzlatten in einer mit massiven Steinen umrandeten Feuerstelle. Allerdings geriet auch ihnen das Feuer aufgrund der starken Trockenheit außer Kontrolle. Sie versuchten sofort, selbst zu löschen, hatten jedoch keinen Erfolg. Durch das Feuer wurden auch die zwei benachbarten Gartenhäuschen so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen. Der Schaden wird von der Polizei auf etwa 20 000 Euro geschätzt. Auch hier konnten die Feuerwehren Graßlfing und Gröbenzell ein Übergreifen auf weitere Hütten verhindern. Zum Glück wurde durch die Brände niemand verletzt.

Kleiner Waldbrand in einem Birkenwäldchen

Im Naherholungsgebiet westlich von Olching wurden Spaziergänger am Samstagnachmittag auf ein Feuer in einem Birkenwäldchen aufmerksam. Bei dem Gebiet handelt es sich um ein Moosgebiet. Das Feuer brannte auf einer Fläche von etwa einem Hektar. Zur Brandbekämpfung waren 30 Feuerwehrkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Überacker, Maisach, Geiselbullach und Gernlinden eingesetzt. Den engagierten Einsatzkräften gelang es, das Feuer einzudämmen und letztendlich zu löschen, bevor größere Baumbestände zerstört wurden. Im Wald verbrannte laut Polizei überwiegend Totholz.

Im Rahmen der Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass in dem Wäldchen ein Lagerfeuer entzündet worden war. Sie schließt nicht aus, dass spielende Kinder das Lagerfeuer anfachten, das dann außer Kontrolle geriet. "Der Sachschaden dürfte im vorliegenden Fall gering sein, jedoch ist Feuermachen im Wald verboten und in der aktuellen Trockenphase sehr gefährlich", heißt es im Bericht. Sollten Zeugen Beobachtungen gemacht haben, die zur Aufklärung dienlich seien könnten, können sie sich bei der Polizeiinspektion Olching melden. Auch bei diesem Brand wurden keine Menschen verletzt.

Technischer Defekt an der Waschmaschine

In der Nacht auf Sonntag kam es in einem Reihenhaus in Gröbenzell aufgrund des technischen Defekts eines Wäschetrockners zu einem Brand. Da auch in der Waschküche Rauchmelder installiert waren, wurden die Eheleute, die das Reihenhaus bewohnen, geweckt. Die Freiwillige Feuerwehr Gröbenzell löschte den Brand schnell und durchlüftete das Gebäude, sodass die Bewohner wieder ins Haus konnten. Die Eheleute wurden vorsorglich wegen des Verdachts einer Rauchgasintoxikation vor Ort behandelt. Der Gebäude- und Sachschaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt.

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