Die Organisation Todt (OT), zuständig für Rüstungsproduktion, lässt im Sommer 1944 unter dem Decknamen „Ringeltaube“ elf Lager bei Landsberg, Kaufering, Türkheim und Utting einrichten, dazu ein weiteres Außenlager auf dem Fliegerhorst bei Penzing und ein kleines Lager bei Türkenfeld. Bewacht von der SS sollen überlebende Juden aus Konzentrationslagern in Osteuropa dort Betonbunker bauen. Im Untergrund sollen Jagdflugzeuge und das erste Düsenflugzeug von Messerschmitt gefertigt werden. Der erste Transport aus Auschwitz trifft am 18. Juni 1944 in Kaufering ein.
Der Todesmarsch von Kaufering nach WaakirchenMorden bis zum Schluss
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Im April vor 80 Jahren werden etwa 9000 Gefangene von der SS aus den KZ-Außenlagern bei Kaufering durch den Landkreis Fürstenfeldbruck getrieben - erst nach Dachau und Allach, später Richtung Süden. Viele verhungern, erfrieren, werden erschossen oder von Wachhunden zerfetzt.
Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck
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