Die in Maisach ansässige Allianz der Tier- und Naturfreunde (ehemals Tierfreunde Brucker Land) sieht in der aktuellen Novellierung des Tierschutzgesetzes die Chance, auch im Landkreis Fürstenfeldbruck die Tierheime zu entlasten und den Tierschutz voranzubringen. In einer Mitteilung spricht sich der Verein aber für Nachbesserungen des aktuellen Entwurfs aus, der zu stark auf die „Nutzung“ der Tiere abziele. Im Einklang mit dem Deutschen Tierschutzbund fordert die Allianz die politisch Verantwortlichen auf, das neue Gesetz stärker am Staatsziel Tierschutz auszurichten.
Tierschutzverein sieht Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis in der Pflicht
„Was im Koalitionsvertrag versprochen wurde, wird im aktuellen Entwurf für das neue Tierschutzgesetz nicht gehalten. Mehr Tierschutz ist nur für wenige Bereiche vorgesehen – und auch da nur ungenügend“, sagt die Vorsitzende und Tierheimleiterin Andrea Mittermeir. „Der Tierschutz steht als Staatsziel im deutschen Grundgesetz. Es müssen nun konsequente Entscheidungen für die Tiere getroffen werden, sonst wird sich an der dramatischen Lage der Tierheime nichts ändern.“ Noch sei es nicht zu spät nachzubessern. Der Tierschutzverein sieht die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Fürstenfeldbruck in der Pflicht. Mit Michael Schrodi (SPD) habe es bereits ein Gespräch gegeben, Beate Walter-Rosenheim (Grüne) habe sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht, und mit Katrin Staffler (CSU) ist ein Termin Ende Oktober vereinbart.
Sachkundenachweis vor der Anschaffung von Haustieren und Verbot von Onlinehandel
Immer mehr Tiere, die wegen der Überforderung der Halter im Tierheim landen, haben diese an ihre räumlichen und personellen Grenzen gebracht. „Ein theoretischer Sachkundenachweis vor der Anschaffung eines Haustieres sollte daher Pflicht werden“, fordert Mittermeir. Der Onlinehandel mit Tieren müsse verboten oder zumindest stark eingeschränkt und eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katze gesetzlich verankert werden. „Wie in vielen Tierheimen steigt die Zahl ungewollter und heimatloser Katzen, um die wir uns kümmern“, sagt Andrea Wagner, Vorstandsmitglied. Eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen gehöre ins Tierschutzgesetz.
Ein Grundstück in Olching als möglicher neuer Standort wird zurzeit geprüft
Der Tierschutzverein sucht seit vielen Jahren nach einer neuen Bleibe. Einige Anläufe scheiterten, wie unlängst mit Blick auf den ehemaligen Reitstall in Fürstenfeldbruck oder das Grundstück einer Gärtnerei in Schöngeising. Die Prüfung eines vielversprechenden Grundstücks in Olching kommt gut voran.
Spenden für den Aufbau des neuen „Tier-Quartiers 2.0“ via Paypal oder Überweisung auf das Konto DE 35 7005 3070 0001 4950 50 der Allianz der Tier- und Naturfreunde e.V. (www.tfbl.de), Bergstraße 94, 82216 Maisach-Überacker, Telefon 08135/99 43; Whatsapp 0175/977 59 83, hallo@tfbl.de.