Mitten in Fürstenfeldbruck:Karmasin und die Frauen

Mitten in Fürstenfeldbruck: Thomas Karmasin präsentiert den Bayerischen Verfassungsorden, den ihm Landtagspräsidentin Ilse Aigner überreicht hat.

Thomas Karmasin präsentiert den Bayerischen Verfassungsorden, den ihm Landtagspräsidentin Ilse Aigner überreicht hat.

(Foto: Rolf Poss/Bildarchiv Bayerischer Landtag)

Mit ebenso würdigenden wie launigen Worten feiern Wegbegleiter aus Politik und Gesellschaft den Fürstenfeldbrucker Landrat anlässlich seines 60. Geburtstages.

Kolumne von Heike A. Batzer

Ein bisschen Geburtstagsmodus sei wohl dabei, befindet Thomas Karmasin, nachdem er beinahe überschwänglich gewürdigt worden ist für Persönlichkeit und Lebenswerk. Als einer mit Talent, der Sachverhalte auf den Punkt bringe. Als pfiffig, angriffslustig und schlagfertig, als innovativ und aufgeschlossen, wie Gerhard Eisenkolb, ehemaliger Redaktionsleiter der Fürstenfeldbrucker SZ, mit viel Witz auf Karmasins Geburtstagsfeier aufzählt. Einer, der stets gut gelaunt sei und auch ein Stück weit gelassen, der Kompetenz mit Liebenswürdigkeit verbinde, der Teamgeist zeige, sich nicht in den Mittelpunkt rücke und auch anderen Erfolge gönne: So sieht ihn Gerda Hasselfeldt, die ehemalige Wahlkreisabgeordnete der CSU, frühere Bundesministerin und quasi Erfinderin des Politikers Karmasin.

Sie darf anlässlich seines 60. Geburtstages - zu dem sich etwa 150 Wegbegleiter aus Politik und Gesellschaft im Landratsamt einfinden und den die Stadtkapelle Fürstenfeldbruck für ihr Fördermitglied musikalisch untermalt -, ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern: Wie es sich zugetragen hatte damals vor 26 Jahren, als sie als Kreisvorsitzende der CSU zusammen mit ihrer Stellvertreterin Evelyn Richter zu Hause im Wohnzimmer "einen jungen, unbekannten Mann aus Germering" empfängt, um ihn auf seine Tauglichkeit für eine politische Karriere zu prüfen.

Der Landrat von Fürstenfeldbruck ist quasi eine Erfindung von Frauen, und Frauen, wird Hasselfeldt noch sagen, "spielten in deinem Leben immer eine große Rolle". Die Gäste grinsen, wissen sie doch, dass das auch auf seine inzwischen drei Ehen anspielt und darauf, dass er, wie er später in einer Art Antwort auf die Laudationes sagt, "gern mit Frauen zusammenarbeitet". Sie trügen die gleiche Last, würden sich aber wesentlich weniger in den Mittelpunkt stellen als die Männer.

Zuvor hatte Karmasin noch im Maximilianeum den Bayerischen Verdienstorden überreicht bekommen, weshalb er am Freitagnachmittag eine Punktlandung im Landratsamt macht. "Ich wusste nicht, was heute hier passieren wird", sagt er über die von seinen Stellvertretern organisierte Feier und schaut in die Runde der Gäste. Dabei fällt ihm ein, was er an seinem Landkreis besonders mag: "Es sind die Menschen." Die, die geladen sind, dürfen nach dem kleinen Festakt noch auf der Galerie bei Kaffee und Kuchenbuffet beisammenstehen. Gut gelaunt schneidet Karmasin eine Torte mit der Zahl 60 an. "Ich habe es schön", hat er zuvor noch gesagt: "Deshalb kann ich auch freundlich schauen".

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