SZ-Audioreihe, Folge 6:Der Geldbeutel eines Politikers

Die Abgeordnete Carmen Wegge rechnet ihr Einkommen durch

Von Florian Zick, Starnberg

"Lassen Sie uns über Geld reden", sagt Carmen Wegge in der sechsten Folge ihres Podcasts "Von Starnberg nach Berlin". Wie hoch die sogenannten Diäten von Bundestagsabgeordneten sind, kann man zwar ganz leicht googeln. Aber ganz so einfach ist die Sache dann eben doch nicht. Schließlich gibt es mehrere Geldtöpfe, aus denen man sich als Bundespolitiker für unterschiedliche Zwecke bedienen kann. 22 795 Euro zum Beispiel beträgt das Budget, das jeder Abgeordnete für Mitarbeiter zur Verfügung hat. "Ob ich damit eine Person oder 20 einstelle, ist erst einmal mir überlassen", erklärt die SPD-Abgeordnete, die auch Germering im Bundestag vertritt, in dem SZ-Podcast.

Auch eine Kostenpauschale für eine Mietwohnung in Berlin, den Unterhalt der Wahlkreisbüros und das Leasing eines Wahlkreis-Autos gibt es - insgesamt gut 4000 Euro. Wofür Wegge dieses Geld ausgibt, wird allerdings nicht kontrolliert, "theoretisch könnte ich damit auch Schuhe shoppen".

Wie viel Geld der 32-Jährigen am Ende bleibt, kann sie derzeit noch nicht sagen. Sie sei froh, ihre Geldsorgen erst einmal los zu sein, sagt sie. Auf den Cent genau könne sie ihr Einkommen erst beziffern, wenn die erste Steuererklärung gemacht sei. So kompliziert, wie das alles sei, werde sie dafür auf jeden Fall einen Steuerberater brauchen.

© SZ vom 07.01.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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