Stille Mahnwache:Bauernprotest in Fürstenfeldbruck

Stille Mahnwache: undefined
(Foto: Carmen Voxbrunner)

Landwirte zeigen ihren Ärger über neue Düngeverordnung

Mit einer stillen Mahnwache haben Landwirte im Landkreis Fürstenfeldbruck am Mittwoch gegen die neuesten Düngeregeln protestiert. Auf dem Radweg zwischen Alling und Puchheim, an der Kaisersäule in Puch sowie in Althegnenberg stellten sie sich von 16.30 Uhr an mit ihren Traktoren auf. "Wir wollen den Verkehr nicht behindern, aber trotzdem sichtbar sein", erklärt Kreisobmann Georg Huber. Vorschriften und Strafen seien erneut verschärft worden. Dabei gebe es im Landkreis keine einzige Messstelle mit erhöhten Nitratwerten im Trinkwasser. "Wir arbeiten sauber", betont Huber. Nitrat im Trinkwasser kann für Babys und Kleinkinder gefährlich sein. Nitratverschmutzung trete dort auf, wo große Betriebe zu viele Tiere auf zu geringer Fläche halten, erklärt der Kreisobmann. Das "Monstrum" der neuen Gesetzgebung werde jetzt aber allen übergestülpt: "Das stinkt uns." Zudem würden andere Ursachen für einen erhöhten Stickstoff- und damit Nitrateintrag ins Trinkwasser nicht berücksichtigt, wie ungenügende Reinigung in Klärwerken oder die Einleitung ungeklärten Abwassers. Die Bauern sähen das Problem sehr wohl, wollten aber nicht immer die "Prügelknaben" sein. "Wir sind doch nicht die Deppen der Nation", so Huber.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: