Bruck stellt die Weichen für die Neuaufteilung des städtischen Sportzentrums I. Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat am Dienstag die Kündigung des Nutzungsvertrags mit dem Sportclub Fürstenfeldbruck beschlossen, der die Anlage bislang exklusiv nutzt. Zum Jahreswechsel soll ein neuer Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen werden, der nach einem Jahr evaluiert wird. Dieser sieht die Abtretung des großen Bolzplatzes auf der nordöstlichen Seite der Klosterstraße an die TuS-Abteilung American Football vor sowie die gemeinsame Nutzung der Umkleiden im Sportheim am Rande des Fußballstadions.
Der Fußballklub muss auf drei seiner bislang genutzten Umkleiden nebst Besprechungsraum verzichten. Der Verein wehrt sich gegen den Vertragsentwurf, den er für nicht rechtmäßig hält. Er moniert, dass noch nicht geregelt sei, mit welchen Beträgen er von der Stadt für die Pflege der Sportanlagen künftig rechnen kann. Da in Zeiten städtischer Haushaltskonsolidierung mit deutlichen Einschnitten zu rechnen ist, müsse man langjährige Mitarbeiter wohl bald über ihre Kündigung informieren, um gesetzliche Fristen einzuhalten, so SCF-Präsident Jakob Ettner.
Abgelehnt wurden Anträge auf Vertagung der Entscheidung. Mirko Pötzsch (SPD) hatte zudem vorgeschlagen, die Aufstellung von Sanitärcontainern für die Razorbacks auf dem Basketballplatz zu prüfen. Alexa Zierl (ÖDP) warnte, dem Sportclub einfach "einen Nutzungsvertrag vor den Latz zu knallen" und wollte den Entwurf ändern.
Eine weitere Hiobsbotschaft folgte am Mittwoch. Da wurde bekannt, dass im SCF-Sportheim eingebrochen und die Eiskasse in der Gaststätte geplündert worden ist. Laut Verein wurden möglicherweise auch Unterlagen entwendet. Die Schadenshöhe stand am Mittwoch noch nicht fest.