Wintersport:Bereit für den Skizirkus

Wintersport: Etwas Schnee ist schon vorhanden, nun hoffen alle Skifahrer, dass es genug für den Betrieb des Skilifts in Landsberied wird.

Etwas Schnee ist schon vorhanden, nun hoffen alle Skifahrer, dass es genug für den Betrieb des Skilifts in Landsberied wird.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Am Landsberieder Filzberg soll am Wochenende der Lift in Betrieb sein. Voraussetzung ist lediglich, dass bis dahin genügend Schnee fällt.

Von Xaver Lallinger, Landsberied

"Sollte es die Tage schneien und eine ausreichende Schneedecke vorhanden sein, werden wir am Sonntag den Lift wieder in Betrieb nehmen." Diese Perspektive eröffnet Angelika Magerl, Vorsitzende des Skiclubs Fürstenfeldbruck. Seit 2020 ist der Verein der Betreiber des MIPM-Skiliftes am Filzberg bei Landsberied. Nach fast 40 Jahren stand er im Jahr 2018 vor dem Aus, da ihn der bisherige Eigentümer aus Altersgründen aufgeben musste.

Die Gemeinde erwarb den Lift und suchte Betreiber. Im ersten Jahr waren das drei junge Männer vom Ammersee, wie Magerl erzählt. Die Abkürzung MIPM hat die Anlage in Landsberied, weil das Mammendorfer Institut für Physik und Medizin als Sponsor eingsprungen ist. Doch hätten der mangelnde Schnee und ihre fehlende Zeit die Männer dazu gedrängt, ihr Projekt im Jahr 2019 aufzugeben, erklärt die 54-Jährige. Hätten sich keine Betreiber mehr gefunden, so hätte der Skilift abgerissen werden müssen. Somit wäre die Genehmigung verfallen und am Filzberg hätte kein Skilift mehr gebaut werden dürfen. Daraufhin seien sie auf die Idee gekommen den Betrieb des Liftes zu übernehmen, berichtet die Vorsitzende des Skiclubs.

Viele ihrer Mitglieder hätten erzählt, dass sie selbst oder ihre Kinder dort ihre ersten Meter auf Ski gewagt hätten. Dementsprechend groß sei auch die Zustimmung zu dem Plan gewesen. Ohne das Konstrukt dieses Vereines mit vielen ehrenamtlichen Mitglieder hätte das Lift-Vorhaben nicht geklappt, sagt die Vorsitzende. Der Skiclub Fürstenfeldbruck ist mit 720 Mitgliedern einer der größten Vereine im Landkreis. Neben der Organisation von Skikursen und -rennen, veranstaltet der Verein für seine Mitglieder Schneeschuhwanderungen und Langlaufkurse. Doch auch in Jahreszeiten ohne Schneefall würden sich die Mitglieder fit halten, erklärt die Fürstenfeldbruckerin. "Denn im Sommer wird der Athlet gemacht", sagt Magerl und lacht.

Seit 2020 betreibt der Skiclub den Landsberieder Lift und hat einiges an Arbeit und Geld reingesteckt. So wurde die Hütte ausgebaut und der Lift auf Vordermann gebracht worden. Zusätzlich stand auch der TÜV wieder an, und für die Zulassung musste ein technischer Betriebsleiter gefunden werden. 20 Helferinnen und Helfer hätten zudem noch eine technische Schulung benötigt. Im November sei dann der Lift zum ersten Mal aufgebaut worden. Doch der Lockdown verhinderte, dass ihn in jenem Winter Skifahrer benutzen konnten. So wurde der Lift im folgenden Frühjahr wieder abgebaut.

Doch diese Saison ist es anders. Unter der Einhaltung der 2G-Regel sei der Betreib wieder möglich. Nur der immer seltenere Schnee ist jetzt der letzte entscheidender Faktor. Am 12. Dezember vergangenen Jahres klappte es schon einmal, auch für das kommende Wochenende sehe es wieder gut aus, sagt die Vereinsvorsitzende. Doch prophezeien möchte sie nichts. Auf der Website des Skiclubs könne man sich erkundigen, ob der Skilift gerade in Betrieb ist. Sollte das der Fall sein, fährt er unter der Woche von 14 Uhr an und am Wochenende von zehn Uhr an. Das Halbtagesticket kostet fünf Euro.

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