Sightseeing an der Amper:Fürstenfeldbruck rüstet sich für Touristen

Vom nächsten Jahr an sollen eigens ausgebildete Stadtführer Besuchern die Sehenswürdigkeiten zeigen.

Manfred Amann

Um den Tourismus in Schwung zu bringen, möchte Fürstenfeldbruck qualifizierte Stadtführer ausbilden, die den Besuchern der großen Kreisstadt Historisches, Persönlichkeiten und Sehenswürdigkeiten sowie den Klosterbereich nahe bringen. Auf eine Umfrage unter Mitgliedern des Historischen Vereins Fürstenfeldbruck haben sich laut dem Vorsitzenden Otto Meißner 17 Interessenten gemeldet. Zur ersten Informationsveranstaltung in Fürstenfeld in dieser Woche kamen davon zehn.

Führung durch die  Klosteranlage mit Brg.Kellerer, Klosterkirche

Oberbürgermeister Sepp Kellerer muss Besucher künftig nicht mehr selbst durch Fürstenfeld führen.

(Foto: FFB)

Bis Mitte April soll verbindlich feststehen, wer sich wirklich zum Stadtführer qualifizieren lassen will. "Wir haben zwar 2013 im Auge, wenn sich die Klostergründung zum 750. Mal jährt", sagt Meißner, "gestartet werden soll mit den Führungen aber schon im nächsten Jahr."

Die Ausbildung übernimmt seinen Angaben zufolge eine Arbeitsgemeinschaft aus Mitarbeitern des Stadtmuseums, dem Stadtarchivar, Brucks Kulturreferentin Brigitta Klemenz und Mitgliedern des Historischen Vereins. An insgesamt sechs Abenden wird Klemenz Kirchen- und Klostergeschichte sowie die Geschichte des Marktes Bruck vermitteln, Stadtarchivar Gerhard Neumeier bekannte Namen und Straßennamen. Die Museumspädagogin Pamela Peyser-Kreis geht auf die Wirtschaft in Fürstenfeldbruck ein, Angelika Mundorff und Eva von Seckendorff vom Stadtmuseum stellen die Villen der Künstler vor.

"Ziel ist aber nicht nur, die zukünftigen Stadtführer mit Wissen zu präparieren", erläutert Klemenz, sondern diese auch zu schulen, wie sich zum Beispiel eine gute Führung aufbaut, wie man den so genannten roten Faden spinnt, welche Sprechweise und wann Körpersprache angemessen ist, wie eine "kommunikative Führung" in Gang kommt und wie man mit Besserwissern und Störenfrieden umgeht.

Zur nichtfachlichen Führungsqualifikation ist ein Wochenendseminar eingeplant, das von Kulturkuratorin Doris Hefner geleitet wird. Zum Einüben und zur Steigerung der Qualität sind begleitete Führungen vorgesehen, bei denen die potentiellen Stadtführer angeleitet werden. Vorgesehen ist, nach und nach allgemeine, themenorientierte und auf Schulklassen abgestimmte Führungen auszuarbeiten.

Die Führer sollen für ihre Tätigkeit ein Honorar erhalten, wie hoch dieses sein wird, steht aber noch nicht fest. Die städtischen Infocenter im Rathaus und im Klosterladen Fürstenfeld sollen später die Anmeldungen zu Führungen aufnehmen und koordinieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: