Schöngeising:Märchen und mehr

Schöngeising: An den Erfolg der Märchenausstellung vom vorigen Jahr will das Museum heuer mit seinem Schwerpunkt anknüpfen.

An den Erfolg der Märchenausstellung vom vorigen Jahr will das Museum heuer mit seinem Schwerpunkt anknüpfen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Auf dem Jexhof geht es auch um Wohnformen und einen Künstler

Von Manfred Amann, Jexhof

Mit Bewährtem und neuen Mit-mach-Angeboten hofft das Bauernhofmuseum Jexhof auf eine "märchenhafte" Saison 2019. Gemessen an den 27 000 Besuchern sei das Jahr 2018 schon "märchenhaft" gewesen. Nach der gut angenommenen Ausstellung "Stroh zu Gold" wolle man unter dem Jahresthema "Märchen" an den Erfolg anknüpfen, sagt Museumsleiter Reinhard Jakob.

Bei der Vorstellung des neuen Jahresprogramms im Jexhof-Stüberl würdigte Landratsstellvertreter Hans Wieser den großen Erfolg des Vorjahres. Es kamen 6000 Besucher mehr als im Jahr zuvor - die höchste Besucherzahl seit 17 Jahren. Wieser sagte, das sei eine Gemeinschaftsleistung des Jexhof-Teams , dem Mitarbeiter des Landratsamts und Mitglieder des Fördervereins unter Leitung von Günter Mayer tatkräftig und auch finanziell unter die Arme greifen. Dank zollte Wieser auch der Sparkasse Fürstenfeldbruck, woraufhin Pressesprecher Dirk Hoogen Unterstützung auch für die Zukunft zusagte.

Einen Anstieg um etwa 30 Prozent auf 125 und mit "Trend nach oben" gab es laut Jakob bei den Buchungen von Kindergeburtstagen. Die Janosch-Ausstellung hätten 7000 Gäste gesehen und auch die Ausstellung über die Siebzigerjahre sei bestens besucht gewesen. Einen leichten Rückgang mussten die bäuerlichen Aktionstage hinnehmen.

Das neue Programm bietet wieder drei Sonderausstellungen und etwa 100 Veranstaltungen zu Brauchtum, Natur, Musik, Theater, ländlichem Handwerk und Literatur. Als Höhepunkt im Märchenjahr wird es Ende Mai, Anfang Juni eine Fülle von Veranstaltungen geben, in der musikalisch, theatralisch und spielerisch die wunderbare, fantasievolle Welt der Märchen sowohl Eltern als auch Kindern nahegebracht wird. In der ersten Ausstellung, von 1. Mai bis 2. Juni, kann ein "Doktorwagen" besichtigt werden. Diese Kutsche oder Chaise sei Ende des 19. Jahrhunderts überwiegend von Handlungsreisenden und eben Landärzten genutzt worden, erklärte der Museumschef. Brucks ehemaliger Oberbürgermeister Sepp Kellerer, der auch dem Förderverein Jahre lang vorstand, habe das Gefährt zur Verfügung gestellt, dessen Historie und Nutzungsvielfalt nun gesondert präsentiert werde. In der Sommerausstellung, 17. Mai bis 3. November, werden unter dem Titel "Kinderzimmer, Kinderkammern - Wie die Jugend wohnt(e)" frühere und neuere Wohnformen gezeigt. "Dazu suchen wir Ausstellungstücke, Aufnahmen und auch Video-Clips", sagte der Museumschef. Wichtig sei eine bunte Vielfalt aus mehreren Jahrzehnten zu erhalten, um das Wohnumfeld junger Menschen mit der Entwicklung des Lebens auf dem Lande zu verbinden. Die Winterausstellung ist dem gebürtigen Franken Ignatius Tauscher gewidmet. Sie ermöglicht einen Einblick in dessen Künstlerleben als Bildhauer, Maler und Illustrator um 1900.

Bestens läuft laut Museumschef die museumspädagogische Zusammenarbeit mit Monika Kilian-Buchholz und Annemarie Strähuber sowie mit Claudia Müller und Verena Maria Wendt von "Mensch und Natur", die mit Besuchern das Leben im Wald, auf Wiesen, Hecken und Wasser sowie im Boden erforschen. Waldbaden soll im Sinne von Entschleunigung insbesondere "reiferen Besuchern" mit Yoga eine besondere Naturwahrnehmung ermöglichen. Ein Maultrommel-Kurs wird angeboten, der Singstammtisch mit Thomas Höhenleitner wird weitergeführt und es wird ein "Woodstock-Revival" sowie einen Big-Band-Tag geben. Unter der Regie von Mayer sind vom Förderverein zwei Mehrtagesausflüge sowie die Aufführung des Bayerischen Jedermann geplant. Eine Attraktion soll die Einsaat von alten Getreidesorten werden.

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