Beim Schafkopfen der Kartenfreunde Olching, die regelmäßig solche Turniere ausrichten, sind am Samstag das Spiel auf eine Sau sowie Solo, Wenz und Farbwenz zugelassen, nicht aber Kuriositäten wie Geier, Ramsch oder Bettel. Gespielt wird jeweils zu viert. Auch beim Turnier der Olchinger Kartenfreunde, das traditionell im Bräustüberl Aschenwald am Nöscherplatz stattfindet, locken Preisgelder- die besten fünf Spieler werden prämiert. Die Höhe der Preisgelder bestimmt sich nach der Teilnehmerzahl und den Einnahmen des Veranstalters. Zehn Euro Startgebühr zahlt jeder Schafkopfspieler. Die Kartenfreunde ziehen ihre Kosten ab und schütten die verbliebene Summe, abgestuft auf die Top fünf, aus. Natürlich brauchen auch ambitionierte Hobbyspieler Kartenglück, aber gewiefte Schafkopfer gewinnen ein Solospiel schon mal mit einem Trumpf weniger als üblicherweise notwendig. Auch das Farbwenz-Spiel wird von den Kartenfreunden ausdrücklich aufgeführt. Dabei ist zusätzlich zu den Untern noch eine Farbe Trumpf (klassisch ist lediglich der "farblose Wenz", bei dem nur die Unter als Trumpf zählen). Das ist ein beliebtes Spiel bei spezialisierten Schafkopf-Akteuren, weil dann die Chancen besser sind, dass eine "Sau läuft" als bei einem Solo, weil in jeder Farbe eine Karte, der Ober, zusätzlich vorhanden ist.
Zu viel Risiko einzugehen, ist nicht gut. Wird die erlaubte Anzahl von verlorenen Einzelspielen überschritten, wird das sogenannte "Reuegeld" fällig, so legen dies die Regeln der Olchinger Kartenfreunde fest. Da werden schon mal 50 Cent für jedes zusätzlich verlorene Solo fällig, manchmal sogar mehr. Auch das kommt in den Preisgeldtopf. Das Reuegeld soll übertriebenen Ehrgeiz einbremsen. Üblich ist auch, dass die drei Verlierer eines Solos bei einem Schneider-Spiel in die Reuegeldkasse einzahlen.
Schafkopf-Turnier, Olching, Samstag, 17.30 Uhr; Bräustüberl Aschenwald (Nöscherplatz)