Süddeutsche Zeitung

Schäden:Sanierung im kommenden Jahr

Die Untersuchung der Schäden am Kirchturm von Sankt Bernhard hat längere Zeit gedauert

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Der Turm von Sankt Bernhard in Fürstenfeldbruck soll im nächsten Jahr saniert werden. Das teilt die katholische Pfarrei aus dem Brucker Westen in einer Presseerklärung mit. Mit der Erklärung reagiert sie auf die zahlreichen Anfragen von Pfarreimitgliedern und Anwohnern. Der im Jahr 1964 errichtete Turm der Kirche ist nämlich seit eineinhalb Jahren komplett eingerüstet, Bauarbeiter konnten die Anwohner allerdings noch nicht sichten. Friedrich Deschauer, in Sankt Bernhard zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, bestätigt, dass bislang noch keine Firma mit der Sanierung beauftragt worden ist. Das Ausschreibungsverfahren ist seinen Worten nach allerdings bereits auf den Weg gebracht worden.

Aufgrund der bevorstehenden kalten Jahreszeit rechnet Deschauer aber mit dem Beginn der Arbeiten erst im kommenden Jahr. Zur Vorbereitung der Arbeiten sei bereits der Vogelkot im Turm entfernt worden, heißt es in einer Stellungnahme der Fürstenfeldbrucker Pfarrei Sankt Bernhard.

Nachdem im Jahr 2017 festgestellt worden war, dass sich bei Sturm und Unwettern kleine Betonbrocken vom Turm gelöst hatten, kam die Beurteilung der Schäden an diesem Teil des Kirchengebäudes in Gang. Um Menschen und abgestellte Autos vor herunterfallenden Teilen zu schützen, wurde ein niedriges Schutzgerüst aufgestellt. Doch erst die Errichtung des großen Baugerüsts habe erkennen lassen, wie groß die Schäden am ganzen Kirchturm sind, sagt Deschauer. Die Statik musste geprüft, verschiedene Möglichkeiten der Sanierung diskutiert werden. Überdies musste die Pfarrei eine Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege einholen, denn die Brucker Kirche steht unter Denkmalschutz. Durch diese Vorarbeiten bedingt, dauerte es, bis der Bauantrag für die Sanierung des Kirchturms gestellt werden konnte. Im Juli hat die Stadt Fürstenfeldbruck schließlich den Bauantrag der Pfarrei genehmigt.

Pfarrer Otto Gäng teilt die Ungeduld vieler Kirchenmitglieder, was die Reparaturarbeiten am Kirchturm angeht. Er betont aber, dass es nötig sei, "die Nachhaltigkeit der Sanierung in den Vordergrund zu stellen", da nur sie gewährleiste, dass das Bauwerk auf Dauer sicher sei und keine Besucher gefährdet würden.

Bezahlt wird die Sanierung hauptsächlich vom Erzbischöflichen Ordinariat in München. Doch die Brucker Pfarrei muss einen Anteil an den Kosten schultern. Der katholische Kirchenbauverein sei deshalb bereits aktiv, sagt Deschauer, und rufe seine Mitglieder sowie die Einwohner der Kreisstadt zu Spenden auf.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4637000
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 12.10.2019
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.