Mitten in Maisach:Sportplakette für den Sportclub

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Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) überreicht die Plakette stellvertretend für Frank-Walter Steinmeier bei einer Feierstunde an die Vereine, hier mit BLSV-Präsident Jörg Ammon sowie der Delegation aus Maisach mit Drittem Vorstand Michael Feichtmeier, Schatzmeisterin Angela Thorwirth, Präsident Lorenz Schanderl und Zweitem Vorstand Ralf Franke. (Foto: Alexandra Beier/SC Maisach)

Bundespräsident würdigt Verein, der jüngst hundertjähriges Bestehen gefeiert hat.

Kolumne von Karl-Wilhelm Götte, Maisach

Der Sport-Club Maisach (SCM) erhält die Sportplakette des Bundespräsidenten. Der SCM bewegt sich da in einem exklusiven Kreis von nur fünf Sportvereinen in Oberbayern. „Wir haben uns darum beworben und es hat geklappt“, erklärt Lorenz Schanderl, der Vereinsvorsitzende. Ausschlaggebend für den Zuschlag des Staatsoberhauptes war sicherlich auch, dass der Verein im Juni dieses Jahres sein hundertjähriges Bestehen mit einem riesigen zweitägigen Programm gefeiert hat. Ein Höhepunkt des Festes war ein Fußballspiel gegen die Ü40-Mannschaft des FC Bayern München gewesen. 1924 bis 2024: Im Juni die Jubiläumssause – und jetzt zum Jahresabschluss noch ein Höhepunkt im Schloss Nymphenburg. SCM-Vorsitzender Schanderl, sein Stellvertreter Ralf Franke und weitere Vorstandsmitglieder nahmen im Hubertussaal die Sportplakette des Bundespräsidenten als Auszeichnung für die Vereinsarbeit feierlich entgegen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war nicht selbst gekommen, der Bayerische Innenminister Joachim Hermann, gleichzeitig auch Sportminister im Freistaat, übernahm stellvertretend die Übergabe.

Neben dem SC Maisach wurden weitere 22 Turn-, Sport- und Schützenvereine aus Bayern geehrt, die teilweise auf hundert und mehr Jahre Vereinsleben zurückblicken können. „Die Sportplakette des Bundespräsidenten ist ein Zeichen der Anerkennung für Vereine, die sich über Generationen hinweg für den Sport engagieren, sie würdigt die langjährigen Verdienste der Vereine um den Sport und ihre bedeutende Rolle in der Gesellschaft“, lobte Herrmann die Plakettenträger. Der Innenminister weiter: „Sie fördern Teamgeist, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein – Werte, die nicht nur für den Sport, sondern auch für ein gelungenes Miteinander in unserer Gesellschaft unerlässlich sind.“ Der SC Maisach hat heute etwa 600 Mitglieder in den Abteilungen Ski- und Bergsport, Tischtennis, Damengymnastik, Stockschützen – und natürlich Fußball.

Lorenz Schanderl spielt auch jenseits des Vorstands eine bühnenreife Hauptrolle

Die Fußballer waren es, die 1924 den Klub gegründet haben. Damals in der alten Kiesgrube entstand das heutige Grubenstadion. Der SCM schaffte es immerhin mit seiner ersten Fußballmannschaft bereits zweimal in die Bezirksliga. Jetzt spielt man eine Liga tiefer in der Kreisliga. „Wir schaffen das mit Eigengewächsen“, sagt Vereinschef Schanderl stolz und weist auf die Jugendmannschaften von der G-Jugend bis zur A-Jugend hin, alle von ehrenamtlichen Trainern betreut. So gilt das Maisacher Motto: „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft.“ 2014 waren erhebliche Umbaumaßnahmen nötig, „die in 5786 ehrenamtlichen Stunden gestemmt wurden“, wie BR-Moderator Roman Roell in seiner Laudatio heraushob. Legendär ist die Sportgaststätte, wo Sula und Schorschi die Sportlerinnen und Sportler umsorgen. Lorenz Schanderl, 67, selbst lebt das ehrenamtliche Engagement vor. Im nächsten Jahr wird er 40 Jahre lang in allen möglichen Funktionen tätig gewesen sein. Seit 20 Jahren ist er der SCM-Vorsitzende. Er gehört auch seit 1974 zur Theatergruppe des SCM, die zuletzt sechs Mal das Stück „Da Haftlmacher“ aufgeführt hat. Regie führte Beate Obermair, unterstützt von Franz Minholz. Die Hauptrolle spielte – na klar - Lorenz Schanderl.

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