Babyleiche in Mittelstetten gefunden:Mutter unter Tatverdacht

In ihrer Wohnung fand die Polizei eine Babyleiche in einer Plastiktüte: Eine junge Mutter aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck wird verdächtigt, ihr neugeborenes Kind erstickt zu haben. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl beantragt.

Eine junge Mutter steht im Verdacht, ihr neugeborenes Baby im oberbayerischen Mittelstetten (Landkreis Fürstenfeldbruck) umgebracht zu haben. Die Münchner Staatsanwaltschaft beantragte am Freitag Haftbefehl gegen die 24-Jährige. Darüber soll am Samstag entschieden werden.

Die Frau war am Donnerstag mit starken Blutungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Rasch stellte sich heraus, dass sie kurz zuvor ein Kind geboren hatte. Die Kripo wurde eingeschaltet. Beamte fanden in der Wohnung der Frau einen toten männlichen Säugling.

Die Leiche lag in eine Plastiktüte gewickelt in einem Schrank, wie Oberstaatsanwältin Andrea Titz mitteilte. Die Obduktion ergab, dass das Baby lebend geboren worden war. Bei ihrer Vernehmung in der Klinik sagte die 24-Jährige, ihr Sohn sei nach der Geburt gestorben. Daran zweifeln die Ermittler aber offensichtlich.

"Ein Erstickungstod ist nicht auszuschließen", erläuterte Titz. Die ledige Frau, die als Bedienung in einer Sportgaststätte arbeitet, hatte die Schwangerschaft vor ihren Eltern und dem Kindesvater verheimlicht. Nach der Entbindung ging sie wegen der starken Blutungen zu den Eltern, die sie ins Krankenhaus brachten.

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