Schulen:Vertrauen und Verantwortung

Lesezeit: 2 Min.

Ministerialbeauftragte Brigitte Gams-Loibl (links) gratuliert Sabine Ratberger zur Beförderung. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Sabine Ratberger ist seit 13 Jahren Lehrerin am Gymnasium Olching. Nach fünf Jahren als stellvertretende Direktorin hat sie nun die Leitung übernommen.

Von Ariane Lindenbach, Olching

Jetzt ist es auch offiziell: Sabine Ratberger ist die neue Rektorin am Gymnasium Olching. Seit 2011 ist sie in Olching, seit fünf Jahren war die Oberstudiendirektorin als stellvertretende Leiterin an der Schule mit etwa 1000 Schülerinnen und Schülerinnen tätig. Bei der feierlichen Amtseinführung in der Schulturnhalle mit Familie und ehemaligen Vorgesetzten äußerten alle Redner, angefangen von den Schülern über das Kollegium und den Bürgermeister bis zu Landrat Thomas Karmasin ihre große Freude über diese Beförderung. Neben Lob in höchsten Tönen kam eine Redewendung immer wieder zur Sprache: die Begegnungen mit Menschen.

Sabine Ratberger nannte sie das, „was das Leben immer wieder lebenswert macht“. Es sei ihr „eine große Ehre“, betonte die Mutter eines Sohnes, die sich ausschließlich für den Leitungsposten in Olching beworben hatte. Und auch ihrer Familie, Mann, Sohn, Eltern, dankte sie für die Unterstützung. Bei der offiziellen Begrüßung schloss sie sich ihrem Vorredner und neuen Konrektor an, Julian Hömberg. Danach begrüßte Ratberger noch alle an der Organisation der Feier Beteiligten oder überhaupt von der Schülerschaft Anwesenden. Beginnend bei der Technik-, über die Catering-Gruppe bis hin zur Theater-AG fragte sie: „Seid ihr da?“ Selbst von Letzterer, die an dem strahlend schönen Sommernachmittag auch am See hätten sein können, antworteten der neuen Chefin drei winkende Hände aus dem Dunkeln.

Die nicht im Protokoll eingeplanten Beiträge der Schülermitverwaltung SMV sowie von Kollegen verdeutlichen, wie beliebt Ratberger am Gymnasium Olching ist. „Wir freuen uns sehr, dass Sie die Schulleitung übernommen haben“, erklärte eine Achtklässlerin im Namen aller Schülerinnen und Schüler. Ratberger habe in den letzten Jahren als Vertrauens-, Deutsch-, Latein- und Italienisch-Lehrerin „Herz fürs Gymnasium Olching gezeigt“. Als Geschenk überreichte die SMV ihr ein selbst gebasteltes Bild, bei dessen Entstehung 50 Schülerinnen und Schüler mitgewirkt haben.

Auch die Rede des erweiterten Schulleitung-Teams, vorgetragen von Carola Kipferl, war eigentlich nicht vorgesehen. Aber, so Kipferl, „wir wären nicht das Gymnasium Olching, wenn wir nur das Protokoll durchziehen würden“. Außerdem würden sie ihre Freude und Wertschätzung für die langjährige, engagierte und beliebte Kollegin zum Ausdruck bringen wollen. Melanie Kühle, Vorsitzende des Elternbeirats, prophezeite: „Du wirst der Fels in der Brandung am Gymnasium Olching sein, da bin ich mir ganz sicher.“

Personalratsvorsitzende Eva Kammerer zitierte eine fernöstliche Weisheit, der zufolge das Schwache das Starke besiegt. Das passe nicht zum Anspruch der heutigen Leistungsgesellschaft. Die neue Chefin verkörpere ihrer Meinung nach diese „sanfte Stärke“. „Denn nur ein beweglicher Baum ist den Stürmen gewachsen.“ Hömberg griff das Bild mit dem Fels in der Brandung wieder auf und nannte Ratberger „die tragende Stütze dieser Schule“. Er schätze an ihr, „dass du einen klaren Kurs fährst, aber immer wieder auch den Menschen in den Mittelpunkt stellst“.

Auch von politischer Seite wurde, gleich zu Beginn der Feier, große Freude über die Entscheidung geäußert. „Es ist ganz toll, dass Sie jetzt auch offiziell die Schulleitung innehaben“, gratulierte Landrat Karmasin. Er sei sehr froh über die Beförderung, sagte Bürgermeister Andreas Magg. Es sei in seiner Amtszeit das erste Mal, dass die neue Leitung am Gymnasium Olching nicht von außen komme und sehr erfreulich, dass sie mit den Gegebenheiten vor Ort bereits vertraut sei, betonte er.

„Sie haben sich immer für die Schüler eingesetzt“, unterstrich Brigitte Grams-Loibl. Die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien Oberbayern-West erwähnte Ratbergers Leidenschaft für Italien und ihre fränkische Herkunft. Die neue Aufgabe sei sehr anspruchsvoll: „Sie stehen im Mittelpunkt allen Handelns“, fortan müsse sie für alles die Verantwortung übernehmen. „Dennoch“, wandte sie sich an die Anwesenden aus der Schulfamilie, „ich denke, ihr werdet es zu schätzen wissen, eine Vertrauenslehrerin als Schulleitung zu haben.“

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusWald und Forst
:Die Borkenkäfer schwärmen aus

Bohrmehl und Harztropfen als Alarmzeichen: Fürstenfeldbrucker Förster zeigen, wie man den Befall erkennt. Was Fachleute privaten Waldbesitzern raten.

Von Ingrid Hügenell

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: