Artenschutz:Bauern fordern weniger Schutz für Saatkrähen

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Saatkrähen bauen sich ihre Nester hoch oben in Bäumen, wie diese Aufnahme von 2021 aus Olching zeigt. (Foto: Leonhard Simon)

Laut dem Kreisobmann Matthias Heitmayr gibt es etwa 2700 Exemplare der Rabenvögel im Landkreis Fürstenfeldbruck – genug, wie er findet. Er möchte deshalb, dass die Bestände reduziert werden.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Saatkrähen sind überall in Europa eher selten. Im Landkreis Fürstenfeldbruck, im Großraum München und im Schwäbischen sind sie jedoch ziemlich häufig. So häufig, dass die Vögel den Menschen immer wieder in die Quere kommen. Wenn sie in Städten und Dörfern Kolonien gründen, ärgern sich die Menschen über Lärm und Dreck. Und wenn sie nach Futter suchen auf den Feldern der Landwirte, können sie beträchtlichen Schaden anrichten. Die Fürstenfeldbrucker Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch (CSU) und Hans Friedl (Freie Wähler) haben daher im Jahr 2022 versucht, über eine Bundesratsinitiative den Schutzstatus der Saatkrähen herabsetzen lassen um die Vögel schießen zu können. Dieser Versuch ist gescheitert. Saatkrähen sind weiterhin europaweit streng geschützt. Sie waren in den Siebzigerjahren schon fast ausgestorben.

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