Rothschwaiger Forst:Bund Naturschutz warnt vor Deponie in der Kiesgrube

Rothschwaiger Forst: Anfang der Woche werden im Rothschwaiger Forst Fakten geschaffen.

Anfang der Woche werden im Rothschwaiger Forst Fakten geschaffen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Thomas Brückner und Eugenie Scherb kritisieren Unternehmen, aber auch Oberbürgermeister und Landratsamt.

Auch der Bund Naturschutz spricht von einem "schwarzen Tag für den Naturschutz und für unseren Rothschwaiger Wald". Thomas Brückner von der BN-Kreisgruppe und Eugenie Scherb, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe, üben scharfe Kritik an dem Unternehmen, das mit Rodungen begonnen hat, um dort Kies abzubauen. Sie werfen aber auch Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) eine "Nullinformationspolitik" vor.

Ausgerechnet der Teil des Waldes, der sich zum klimaresistenten Mischwald entwickelt habe, sei bereits "plattgemacht" worden. Und dies, obwohl eine Petition der Grünen für den Erhalt von 2000 Personen unterstützt worden war und sich auch der Stadtrat für die Verlegung des Abbaus auf eine östliche Fläche ausgesprochen hatte. Raff habe Bürger wie Stadträte über den Stand des Verlegungsverfahrens im Unklaren gelassen.

Zudem warnen Brückner und Scherb vor den Planungen für die Verfüllung der Kiesgrube. Sei bislang vorgesehen gewesen, diese mit relativ unproblematischem Bodenmaterial mit bis zu 30 Prozent Bauschuttanteil zu verfüllen, so habe die Firma nun beim Landratsamt eine Deponie für Inertabfälle beantragt. Das sind Stoffe wie Abbruchmaterialien aus Beton- und Mauerwerk, Fliesen sowie Keramik. Dabei, so Brückner und Scherb, wachse das Risiko, dass Schadstoffe ins angrenzende Trinkwasserschutzgebiet oder ins Pucher Meer gelangen. Durch die Art des Genehmigungsverfahrens erfahre die Öffentlichkeit zudem mal wieder nichts.

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