Reden wir über:Schreinern in 1001 Nacht

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Auf einer Wüstentour hat Markus Figl (rechts) dieses Selfie gemeinsam mit einem Kollegen aus dem Nationalteam aufgenommen. (Foto: Markus Figl)

Markus Figl aus Bruck kehrt zurück von der Berufe-WM in Abu Dhabi

Interview von Stefan Salger

Zwei aus dem Landkreis stammende Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaften Worldskills 2017 sind von ihrer einwöchigen Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückgekehrt: Trainer und Meister Peter Habich, 57, aus Mammendorf und Schreinergeselle Markus Figl, 22, aus Fürstenfeldbruck (das Selfie zeigt ihn, rechts, bei einer Wüstentour mit einem Nationalteamkollegen). Habich coachte Marcel Swierczok aus Neuss, der in der Disziplin Prototypenbau auf dem elften Platz landete. Mit dessen Leistung ist Habich zufrieden. Beeindruckt haben den Chef einer Firma für Modell- und Formenbau unter anderem die bestens ausgebildeten Chinesen, die heuer erstmals dabei waren. Eher enttäuscht war er von der teils "katastrophalen" Organisation. Ebenso wie er, hat aber auch Figl viele faszinierende Eindrücke von der Reise mitgenommen.

SZ: Herr Figl, sind Sie zufrieden mit der Platzierung?

Markus Figl: Mit meiner Leistung bin ich auf jeden Fall zufrieden. Mein Trainer und einige Beobachter hätten mich etwas weiter vorn gesehen in der Schlussbewertung.

Abu Dhabi klingt ja exotisch. War das Ihre erste Reise in ein arabisches Land?

Ja. Aber ich wusste, was auf mich zukommt. Es war sehr heiß, die Luftfeuchtigkeit hoch. Ganz im Gegensatz dazu waren die Hallen sehr stark heruntergekühlt. Schon beeindruckend, wie groß und prunkvoll vieles ist. Coole Erfahrung. Viel rausgekommen bin ich aber nicht, immerhin gab es einen großen Pool im Hotel. Am Tag vor der Eröffnung ist das ganze Nationalteam mit dem Bus in die Wüste gefahren. Da sind wir dann sogar auf Kamelen geritten. Das war echt lustig.

Wie lief es vor und nach den vier Wettkampftagen, in denen Sie ihr Werkstück in 22 Stunden anfertigen mussten?

Es gab eine ziemlich prächtige Eröffnungsfeier mit Fahnen, fast wie bei den Olympischen Spielen. Und am letzten Tag eine ebenfalls ziemlich feierliche Abschlusszeremonie mit Siegerehrung.

Wie sind die Menschen dort?

Wirklich sehr nett und aufgeschlossen. Frauen und Männer sind zwar eher getrennt, aber man sieht beide im Alltag und auch als Funktionäre der Worldskills.

Wie geht' s bei Ihnen beruflich weiter?

Ich habe jetzt wieder hier in meiner Brucker Schreinerei Lignum Arts angefangen und werde von Februar an die Meisterschule in Garmisch besuchen. Mit Wettkämpfen ist es jetzt erst mal vorbei.

© SZ vom 25.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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