Reden wir über:Die Prüfung zum 4. Dan

Reden wir über: Otfried Schanz aus Olching tritt gemeinsam mit seinem Sohn an.

Otfried Schanz aus Olching tritt gemeinsam mit seinem Sohn an.

(Foto: oh)

Otfried Schanz aus Olching tritt gemeinsam mit seinem Sohn an

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Am Samstag von 16 Uhr an treten in der Olchinger Schulturnhalle an der Heckenstraße gestählte Kämpfer auf. Dann findet die Dan-Prüfung der Taekwondo-Vereine Taeryon Olching und Ilbo Gröbenzell statt, Zuschauer sind willkommen. Geprüft werden neben Laura Kraxenberger, 15, aus Olching sowie Sophia Hattensperger, 16, aus Mammendorf, auch Patrick Schmitt, 16, aus Eichenau und Otfried Schanz , 59, sowie Patrick Schanz, 29, aus Olching. Das Vater-Sohn-Gespann legt sogar die Prüfung zum 4. Dan ab.

SZ: Herr Schanz, müssen Sie diesen Samstag wieder Kleinholz fabrizieren?

Otfried Schanz: Natürlich, bei einer Dan-Prüfung sind Bruchtests fester Bestandteil. Bei mir sind das Fersendrehschlag sowie Stöße mit Faust und Ellbogen.

Jemandem, der selbst nie über den blauen Gürtel hinausgekommen ist, nötigt das großen Respekt ab. Wann haben Sie mit dem Kampfsport angefangen?

1995 - ich bin eher ein Spätberufener. Meine drei Kinder haben mit Taekwondo angefangen und gesagt, ich solle doch auch mitmachen. Mittlerweile sind wir alle vier Schwarzgurte.

Wie viele Gürtelgrade, müssen Sie noch erringen, um Meister aller Meister zu sein?

Theoretisch geht es bis zum neunten Dan, in der Praxis meist bis zum fünften. Zwischen den Stufen gibt es Wartezeiten. Mit dem dritten Dan muss man mindestens vier Jahre trainieren, um für die Prüfung zum vierten Dan zugelassen zu werden. Mein Sohn ist mit seinen 29 Jahren so weit, weil er mit sieben Jahren angefangen hat.

Ich mache das jetzt schon seit gut 20 Jahren. Das Schlimmste war eine angeknackste Rippe, ansonsten gab's ein paar Verstauchungen und blaue Flecken. Taekwondo ist kein Sport, bei dem man sich oft verletzt. Bei Sparrings ist man vorsichtig, bei Vollkontakt trägt man Schutzkleidung.

Wie enden denn die Kämpfe zwischen Vater und Sohn?

Vor gut zehn Jahren konnte ich noch gut mithalten. Mittlerweile habe ich natürlich das Nachsehen. Wir trainieren oft zusammen und Patrick nimmt da Rücksicht.

Was schätzen Sie besonders an der Sportart Taekwondo?

Es ist ein perfektes Rundum-Training, von dem Koordination, Kondition und Kraft profitieren.

Sind Sie schon mal in eine Situation gekommen, in der Ihnen die Kampfsporterfahrung nutzte?

Nein, ich bin Gott sei Dank nie in eine brenzlige Situation gekommen. Aber man profitiert trotzdem davon. Wer sich verteidigen kann, der hat eine andere Ausstrahlung und meistens auch ein stabiles Selbstbewusstsein.

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