Puchheim:Von Tango bis Satire

Das Puc in Puchheim hält an seiner bewährten Mischung fest

Von Manfred Amann, Puchheim

"Tango entsteht aus dem natürlichen Gehen und ist, da es keine vorgegebenen Schritte gibt, ein reiner Improvisationstanz zur Musik", sagt Alfredo Foulkes. Beim "Talk im Puc", bei dem Michael Kaller und Vanja Rascanin vom Kulturamt in Puchheim mit Bühnenkünstlern auf einem roten Sofa über ihre aktuellen Programme sprachen und einige davon auch eine Kostprobe servierten, um den Appetit auf die Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2018 anzuregen, demonstrierte der Argentinier mit Partnerin launig, dass der Tango, der 2009 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde, "spielerisch leicht" zu erlernen ist. Die Möglichkeit besteht zum Beispiel am 3. Februar beim "Improvis Tango" mit dem Buena Vida Trio, das als "Getanztes Konzert" erstmals das Einüben von Schritten in den Mittelpunkt stellt. Tangokonzerte mit anschließendem Tanz werden wie bisher aber auch wieder angeboten.

Gestartet wird im Puc am Samstag, 6. Januar, mit dem "New Blue Project in concert". Das Konzert wird von ehemaligen Musikern der Blue-Strings gestaltet. "Mittlerweile haben etwa 90 Jugendliche an dem Projekt teilgenommen, die als begeisterte Musiker, ihre Stücke selbst arrangieren und komponieren", verkündete stolz der Musiker, Musikpädagoge und Jazz-Dozent Frank Wunderer, der das Projekt leitet. Die Jazzstreicher der Bluestrings sind mehrmals zu hören, ist laut Wunderer Puchheim doch "die Stadt der Streicher". Der Schwerpunkt der ersten Jahreshälfte liegt laut Kaller jedoch beim Kabarett. Zum Auftakt der Reihe nehmen am 14. Januar die "Well-Brüder aus´m Biermoos", eine neue Formation von Christoph, Michael und Karl Well, ganz nach altbekannter Biermösl-Tradition das politische Geschehen in Bayern aufs Korn. Mit "So kann i ned oawadn" skizziert der Newcomer Thomas Rix Rottenbiller Alltagsszenen. Auftreten werden auch Christoph Sieber, der notorisch engagierte Altpädagoge Han´s Klaffl und Sigi Zimmerschied wird seinen Erschöpfungsbericht "Der siebte Tag" abliefern, "Ohne Freibier wär das nicht passiert" wird Helmut A. Binser erklären und Stephan Zinner wird Anfang Mai über "Fallstricke des Lebens" aufklären. Zudem wird der "Eddy Murphy von Puchheim", Simon Pearce, auf dem Volksfest (16. April) mit seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen ins tiefschwarze Bayern entführen.

Als "Highlight des Genres" kündigte Vanja Rascanin die 5. Puchheimer Brettl-Nacht an. Mit dabei Joe Heinrichs "Politpuppen". Ferner bietet das Kulturprogramm wieder viel Live-Musik, zum Beispiel ein Irish-Folk-Konzert mit der Gruppe "Cara", sowie zum zweiten Mal das Finale des Wettbewerbs "The Clash oft he Musik Generations". Der Schaukasten Puchheim bringt "Nipple Jesus" von Nick Hornbys auf die Bühne. "Wir gehen da ganz an die Menschen ran", erklärte Regisseur Johannes Kalwa im Gespräch mit Kulturamtschef Kaller. Wie die langjährige Vorsitzende Elke Paulus ankündigte, wird der Kulturverein drei Ausstellungen arrangieren und am 12. Mai das Streicherfestival mitgestalten.

Weitere Informationen zum neuen Programm im Puchheimer Kulturzentrum im Internet unter www.puc-puchheim.de.

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