Puchheim:Stadt lehnt Lüftungsanlagen für Schulen ab

Die Stadt Puchheim wird in den Schulen und Kindertagesstätten wegen der Corona-Pandemie keine Lüftungen einbauen und auch keine mobilen Geräte aufstellen lassen. Ein Antrag von Martin Koch (FDP) wurde von allen anderen Stadträten abgelehnt. Dem ging eine längere Debatte über den Sinn solcher Anlagen voraus, wobei sich die Mehrheit an der Aussage des Umweltbundesamtes orientierte, wonach "richtiges Lüften" effektiver ist. Das soll inzwischen in allen Klassenzimmern in Puchheim möglich sein, an der Mittelschule gab es damit in einigen Räumen wohl Probleme, die inzwischen behoben seien, hieß es. UBP-Fraktionssprecher Jürgen Honold schlug vor, wenigstens ein mobiles Gerät pro Schule anzuschaffen und zu testen. Sein Antrag wurde in den Ausschuss verwiesen. Koch zeigte sich als guter Verlierer. Er verwies auf das differenzierte Meinungsbild in der öffentlichen Debatte und seitens der Experten: "Mein Antrag zur Ausstattung sämtlicher Räumlichkeiten war sowohl im Hinblick auf den Umfang der Räume wie auch die damit verbundene Investitionssumme von vornherein eher unrealistisch." Er freute sich jedoch, dass der Antrag Honolds weiter diskutiert wird und der Stadtrat beschloss, CO₂-Ampeln für alle Schulen und Kitas anzuschaffen, die "objektiver" anzeigen sollen, wann gelüftet werden soll. Dafür gibt es staatliche Fördermittel, ebenso wie für die Modernisierung der Lüftung im Sportzentrum an der Bürgermeister-Ertl-Straße. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass die Anlage dort nicht optimal funktioniert.

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