Puchheim:Puchheim investiert in den Sport

SV Puchheim

Zwei Kabinen mit Duschen, ein winziger Schiedsrichterraum: Das Sportheim des SV Puchheim.

(Foto: Günther Reger)

Das SV-Vereinsheim soll saniert und erweitert oder gleich neu gebaut werden

Von Peter BierL, Puchheim

Der SV Puchheim bekommt ein neues Vereinsheim. Denn das vorhandene Gebäude ist in keinem guten Zustand und reicht für den Spielbetrieb eigentlich nicht aus. Es gibt nur zwei sanierungsbedürftige Kabinen mit Duschen und der Schiedsrichter muss mit einem Zwei-Quadratmeter-Raum ohne Dusche auskommen. Seit den Neunzigerjahren ist das Vereinsheim in Betrieb und wurde seitdem immer wieder in Eigenregie hergerichtet, so SPD-Fraktionschef Jean-Marie Leone, der früher selbst dem Vorstand des Vereins angehörte. Dem Sportclub des Puchheimer Altdorfes gehören etwa 500 Mitglieder an, davon sind 200 Aktive.

Der Finanzausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch in seiner dritten Sitzung zum Haushalt 2015 einen Antrag der SPD akzeptiert, wonach die Verwaltung in diesem Jahr untersuchen soll, wie das Vereinsheim umgebaut und saniert werden könnte oder ob nicht gar ein Neubau besser wäre. Außerdem soll der Zugang provisorisch befestigt und beleuchtet werden. Für das Jahr 2016 sind 200 000 Euro im Haushalt für den Umbau eingeplant. "Das fällt zusammen, da muss was gemacht werden", so Bürgermeister Norbert Seidl (SPD).

Außerdem billigte das Gremium den Antrag der SPD, vier Defibrillatoren für rund 16 000 Euro anzubringen. Standorte sind die Schule Süd, das Altenheim Haus Elisabeth, das Betreute Wohnen im Wohnpark Roggenstein sowie die Laurenzer Sporthalle in Puchheim-Ort. Die Geräte können im Notfall von Laien und von professionellen Helfern eingesetzt werden und können vor allem bei Herzinfarkten Leben retten.

Nicht ganz durchsetzen konnte sich die SPD mit ihrer Forderung, 60 000 Euro für eine Voruntersuchung für einen neuen Gründer- und Gewerbehof in den Haushalt aufzunehmen. Das erschien Vertretern anderer Parteien als zu teuer. Die Verwaltung sei ohnehin ziemlich ausgelastet. So kam der Kompromiss zustande, dass die Verwaltung dieses Projekt erst 2016 angehen wird und für eine Studie nur 20 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. "Da haben wir die SPD ein bisschen eingebremst", kommentierte Grünen-Fraktionssprecher Manfred Sengl.

Die Wirtschaftsreferentin des Stadtrates, Karin Kamleiter (CSU), brachte Anträge der Werbegemeinschaft Puchheim (WGB) in die Haushaltsberatungen ein. So gewährt die Stadt künftig einen Zuschuss von 500 Euro für jeden Marktsonntag, außerdem wird die Verwaltung prüfen, ob neue Stromkästen am Grünen Markt aufgestellt werden können. Vertagt wurde eine Entscheidung darüber, die Kaufkraft in Puchheim erheben zu lassen, ebenso wie über Werbebanner, die sich die Geschäftsleute wünschen. Die Mitarbeiter im Rathaus sollen erst die Kosten und mögliche Standorte klären.

Durchsetzen konnte sich die CSU mit dem Vorschlag, an der Lußstraße ein neues Bushäuschen für 12 000 Euro aufzustellen. Die sogenannten Baumelbänke, die die CSU wollte, werden bereits aufgestellt. Der Ausschuss lehnte zwar den Antrag der Freien Wähler ab, drei stationäre Geschwindigkeitsanzeiger aufzustellen, sprach sich aber dafür aus, alternativ für 3000 Euro ein mobiles Messgerät anzuschaffen. Abgelehnt wurden vom Ausschuss die Anträge, im Ortszentrum Holzkübel für Blumen aufzustellen sowie den Laurenzer Weg neu zu asphaltieren.

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