Puchheim:Mit Ukulele und Freibier

Bei der Vorstellung des Volksfestprogramms greift der Puchheimer Bürgermeister Norbert Seidl in die Saiten. Auf die Besucher warten heuer ein neues Fahrgeschäft und ein leicht erhöhter Masspreis

Von Karl-Wilhelm Götte

Der auch musikalisch talentierte Puchheimer Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) lässt keine Möglichkeit aus, für das kommende Volksfest zu werben. Das findet vom 5. Bis 14. April statt. Nachdem das erfahrene Puchheimer Musikantenduo Emil Hausner und Georg Hafner bei der Programmvorstellung die anwesenden Gäste musikalisch eingestimmt hat, beglückt auch Seidl mit seiner kleinen Ukulele die Veranstaltung und animiert die bei der Programmvorstellung anwesenden Gäste, die selbst gedichteten Gstanzl mitzusingen. "Trend in Puchheim-Stadt: es gibt a Fest, des is schee", lautet der Refrain. Dass das Volksfest ein Höhepunkt in Puchheim ist, davon ist der Rathauschef überzeugt. Mittlerweile ist es nach einer längeren Pause bis 2013 schon wieder die siebte Auflage des zehntägigen Festes.

Volksfest Puchheim

Für eine interessante Mischung von Fahrgeschäften und Schaustellern ist der Festwirt Jochen Mörz verantwortlich. Die Besucher jedenfalls scheinen zufrieden zu sein: Der Bierkonsum hat sich in den vergangenen Jahren fast verdoppelt.

(Foto: Günther Reger)

"Wir haben ein erfolgreiches Dreigestirn: Brauerei, Wirt und Stadt", versichert Seidl eingangs. Die Hacker-Pschorr Brauerei wird das Hackerzelt mit dem "Himmel der Bayern" in Puchheim aufstellen. "Das ist das Oktoberfestzelt im Kleinformat", kündigt Paulaner-Verkaufsleiter Harry Stadlmayer an. Immerhin hat das Zelt 1500 Plätze. Für den Wirt Jochen Mörz ist es natürlich wichtig, dass der Umsatz stimmt. Beklagen kann er sich nicht, ist doch allein der Bierabsatz von 128 Hektoliter im ersten Jahr auf 243 Hektoliter im vergangenen Jahr gestiegen. Für das kommende Fest kündigt Mörz eine dezente Erhöhung des Bierpreises auf 8,80 Euro an. Der Festwirt bereitet auch ein Tagesgericht mit Getränk zum Sonderpreis vor. Vegane Besucher werden mit einem Bohnenstrudel bedient. Zehn Tage wird das Fest wieder dauern. "Wir bleiben dabei und gehen mit Ideen und Risiko nach vorne", bekräftigen Bürgermeister Seidl und Volksfestreferent Thomas Hofschuster (CSU) übereinstimmend für die Stadt, die sich das Volksfest 30 000 Euro Zuschuss kosten lässt. Es beginnt mit dem Bieranstich am 5. April und endet mit dem Feuerwerk am 14. April abends.

Puchheim: Vorfreude aufs große Fest: Volksfestreferent Thomas Hofschuster (von links), Bürgermeister Norbert Seidl und Festwirt Jochen Mörz.

Vorfreude aufs große Fest: Volksfestreferent Thomas Hofschuster (von links), Bürgermeister Norbert Seidl und Festwirt Jochen Mörz.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die zehn Volksfesttage sind mit Programmpunkten vollgepackt, die Hofschuster im Einzelnen erläutert. Erster Höhepunkt nach dem Bieranstich am Freitagabend, ist der Festzug am ersten Samstagnachmittag. Dazu wird erstmals eine Tribüne an der Birkenstraße/Ecke Buchenstraße aufgebaut. Dort werden zwei Moderatoren die Festzugsteilnehmer vorstellen. Für den traditionellen Kabarettabend sorgen am 8. April Hans Well & Wellbappn. Auch Politik im Festzelt wird es geben. Katharina Schulze, die Vorsitzende der Landtags-Grünen, wird am 11. April abends eine Rede halten. Die Puchheimer Senioren ab 67 Jahren können sich am 8. April wieder von der Stadt gesponsert auf eine Mass mit Hendl freuen. Am Tag zuvor soll es einen "Stammtisch" mit hundert Leuten und Freibier geben. Solange der Vorrat reicht. Familientag, Kindertag, Tag der Betriebe, Vereine und Behörden sowie ein Sporttag am zweiten Samstag (13. April) finden sich auch wieder im Programm.

Festwirt Mörz, der auch die Schausteller engagiert, hat als neue Fahrgeschäft-Attraktion einen "Kettenflieger" nach Puchheim geholt. Das Kettenkarussell wird sich spektakulär 35 Meter hoch in die Lüfte schwingen. Für den ersten Sonntagmittag (7. April) versprechen Bürgermeister Seidl und seine Stellvertreter Rainer Zöller (CSU) und Thomas Salcher (UBP) muskulären Extraeinsatz. Sie werden drei Stunden lang einen "Bürgermeister-Rikscha-Service" für Volksfestbesucher anbieten. "Das ist nicht gefährlich, das ist ein Dreirad", versicherte der sturzgeplagte Seidl. Ob er seine Ukulele mitbringt und auf dem Fahrrad ein Liedchen singen wird, steht noch nicht fest.

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