Puchheim:Kein Gesamtelternbeirat für Puchheim

Dem neuen FDP-Stadtrat Martin Koch in Puchheim bleibt der Erfolg versagt. Mit großer Mehrheit lehnten seine Kollegen am Dienstag einen Gesamtelternbeirat ab, die Idee eines Arbeitskreises Bürgerbeteiligung wurde an eine gleichnamige Arbeitsgruppe verwiesen, die die Fraktionssprecher bereits in einer Sitzung beschlossen haben. Etlich Stadträte waren deshalb angefressen, dass Koch noch mal extra den Antrag auf einen Arbeitskreis Bürgerbeteiligung gestellt hat. Zumal er an dieser Sitzung teilnehmen durfte, obwohl er als Solokämpfer keine Fraktion hinter sich hat. Koch hatte auch ein Konzept mit "Leitlinien" für die Bürgerbeteiligung vorgelegt. Soweit wollte die Mehrheit aber nicht der Arbeit des Gremiums vorgreifen.

Auch der Vorschlag eines Gesamtelternbeirates, den der FDP-Stadtrat zusammen mit der UBP eingereicht hatte, wurde kontrovers diskutiert und mit 26:5 Stimmen abgewiesen. Der Haupteinwand lautete, die Interessen und Bedürfnisse der Eltern an Krippen, Kindergärten sowie den verschiedenen Schultypen seien zu unterschiedlich, als dass eine solche Bündelung sinnvoll wäre. UBP und FDP hatten eine "ganzheitliche" Besetzung des Gesamtelternbeirates vorgeschlagen, in dem die zehn Kindertagesstätten, die drei Grundschulen und die Mittelschule mit jeweils einer Person vertreten wären. Realschule und Gymnasium waren nicht vorgesehen, weil deren Sachaufwandsträger der Landkreis und nicht die Kommune ist. Ein weiteres Gegenargument lautete, die Fluktuation in Elternbeiräten sei verhältnismäßig hoch, so dass fraglich sei, ob der Beirat eine kontinuierliche Arbeit leisten könne.

© SZ vom 28.05.2020 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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