Puchheim:Igel-Quäler müssen in Haft

Landgericht München II ahndet Schlägerei

Wegen einer blutigen Schlägerei in der Kennedystraße hat das Landgericht München II einen Staplerfahrer aus Puchheim und dessen Freund aus München zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der 30-jährige Puchheimer wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Sein 25 Jahre alter Bekannter erhielt ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung drei Jahre und sechs Monate Haft. Auslöser für den Streit war, dass die beiden Angeklagten in der Nacht des 10. September vergangenen Jahres einen Igel, der sich zusammengekauert hatte, über die Straße rollten. Zwei Männer, die dies beobachteten, hatten die Angeklagten daraufhin aufgefordert, damit aufzuhören. Kurz danach kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzungen, bei der die beiden Männer geschlagen und getreten wurden. Der eine der beiden wurde zudem von dem Staplerfahrer mit einem Messer am Rücken verletzt. Ein Nachbar, der den Streit auf der Straße beobachtet hatte und schlichten wollte, wurde von den Angeklagten ebenfalls mit Fäusten und Fußtritten traktiert.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil nur knapp unter den Anträgen der Vertreterin der Staatsanwaltschaft. Sie forderte für den Staplerfahrer fünf Jahre Haft für dessen Bekannten drei Jahre und zehn Monate. Zwar erkannte das Gericht an, dass die Angeklagten mit den Opfern einen Täter-Opfer-Ausgleich über 2300 und 3000 Euro geschlossen haben. Allerdings, so Richter Martin Hofmann, hätten die Angeklagten kein vollumfängliches und von Reue getragenes Geständnis abgelegt. Die Verteidiger forderten Bewährungsstrafen.

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