Puchheim:Energiewende in Puchheim

"Energiewende Puchheim-gewusst wie ?!"

Die Besucherinnen und Besucher hören allerhand Ideen, wie man in Puchheim die Energiewende schaffen kann.

(Foto: FW Puchheim)

120 Besucher diskutieren mit Experten auf FW-Veranstaltung

Der Bürgerinitiative gegen Geothermie in Puchheim wurde in der Debatte 2018 vorgeworfen, die Energiewende zu blockieren. Die Gruppe wies das zurück und konterte, dass der Beitrag dieser Technologie in Puchheim überschätzt werde, wo lediglich ein Teil der Energie in einem begrenzten Fernwärmenetz hätte genutzt werden können. Zwei ihrer führenden Protagonisten, Michael Pausch und Michael Pöllmann, kandidieren jetzt bei den Freien Wählern für den Stadtrat und wollen zeigen, dass eine Energiewende anders funktionieren könnte. Deshalb veranstalteten die FW nun im Kulturzentrum Puc einen Nachmittag zu der Frage, wie diese in Puchheim aussehen könnte. Es kamen rund 120 Besucher.

Sie hörten und diskutierten mit Günter Mögele, Zweiter Bürgermeister des Energiedorfs Wildpoldsried, der erzählte, wie es dort gelungen ist, mittlerweile siebenmal mehr Strom regenerativ zu erzeugen als verbraucht wird. Bürger, die sich am Windkraftprojekt beteiligt haben, streichen Renditen zwischen und sechs und 15 Prozent ein und öffentliche Gebäude werden mittlerweile ausschließlich aus Holz errichtet. Die für das Management des Solarstroms zuständige Firma sei mittlerweile Marktführer in der Sonnenstromspeicherung und Siemens erprobe dort die smarte Netzsteuerung, berichtete Mögele.

Sebastian Goldner von der Puchheimer Firma Proton Motor Fuel Cell GmbH regte an, dass Busse oder Müllfahrzeuge im Landkreis mit Wasserstoffbrennzellantrieben ausgestattet werden. Die Schüler des Gymnasiums Puchheim forderten in ihrem Vortrag, den ÖPNV schnell zu verbessern, vor allem das Angebot der S-Bahn und der Fahrradwege. Außerdem möchten sie grundsätzlich eine Tempolimit von 20 Stundenkilometer im Bereich von Schulen. In der offenen Fragerunde diskutierten Referenten und Besucher intensiv über verschiedene Möglichkeiten Energie einzusparen. Jakob Drexler, Fachberater für Photovoltaik und Speichersysteme, plädierte dafür Biomüll statt Nutzpflanzen für die Energiegewinnung zu nutzen.

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