Puchheim:Auf dem Weg zum Bründl-Park

Grundstück für Bürgerstiftung

Grundstück nebst Holzhaus hat die verstorbene Fotografin der Bürgerstiftung vermacht.

(Foto: Günther Reger)

Studenten sollen Vorschläge für Wohnquartier vorlegen

Vorschläge für die Gestaltung des künftigen öffentlichen Bründl-Parks an der Puchheimer Sandbergstraße sollen Studenten der Technischen Universität München im Zuge eines Wettbewerbs unterbreiten. Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaftsplanung kooperiert dabei mit der Bürgerstiftung für den Landkreis. Vor ihrem Tod hatte die 2012 gestorbene Puchheimer Fotografin Tamara Bründl das etwa 5000 Quadratmeter große Areal mit altem Baumbestand der Bürgerstiftung testamentarisch vermacht - mit der Auflage, dieses öffentlich zugänglich zu machen und die beiden Wohngebäude samt Garage abzureißen.

Am Wettbewerb teilnehmen können alle Studenten des Studiengangs Landschaftsarchitektur. Sie sollen identitätsstiftende Konzepte entwickeln für das Wohngebiet im Norden der Stadt. Der künftige Park soll unter Berücksichtigung des Stiftungszwecks Naturschutz nicht nur ein Treffpunkt für die Nachbarschaft werden, sondern auch das Interesse von Besuchern wecken. Der jetzige Zustand einer grünen Wiese mit ein paar Bäumen - unter anderem eine mehr als 110 Jahre alte Linde, eine mächtige Blutbuche, eine Esche, hochaufragende Fichten, Kiefern sowie mehrere Apfelbäume - reicht hierfür nicht.

Bei einem Kolloquium nehmen die künftigen Landschaftsarchitekten an diesem Mittwoch das künftige Parkgelände in Augenschein. Dann haben sie bis Ende Juni Zeit, ihre Konzepte zu entwickeln und mit Plänen einzureichen. Besetzt sein wird das Preisgericht mit Vertretern von Stadt und Bürgerstiftung, des Lehrstuhls von Udo Weilacher sowie mit Landschaftsarchitektin Christine Rupp-Stoppel. Die Preisträger werden am 12. Juli ermittelt. Die Entwürfe sollen später in Puchheim der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Noch völlig offen ist, wann mit den Abrissarbeiten und der Gestaltung des Parks begonnen werden kann. Da ein älteres Ehepaar in dem kleineren der beiden Wohnhäuser ein Wohnrecht auf Lebenszeit genießt, was ebenfalls testamentarisch festgelegt wurde, ist es zurzeit nicht möglich, das ganze Grundstück öffentlich zugänglich zu machen. Auch in diesem Punkt steht die Bürgerstiftung zu der Verpflichtung, den Willen der Stifterin exakt einzuhalten. Für das ehemalige Wohnhaus von Tamara Bründl, ein zweigeschossiges Isartaler Holzhaus, fand die Bürgerstiftung entsprechend den Vorgaben von Tamara Bründl eine Zwischennutzung: Die Gröbenzeller Künstlergruppe Gröbenart hat dort Ateliers eingerichtet und stellt Kunstwerke aus.

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