Süddeutsche Zeitung

Puchheim:Angebote der Johanniter

Hausnotruf und Zuhör-Telefon sind erreichbar

"Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung der Familie sehr deutlich vor Augen geführt", betont Susann Schwarzer, vom Hausnotruf der Johanniter. Häusliche Kinderbetreuung, Home-Schooling und Berufstätigkeit zu vereinbaren, erfordere von Eltern derzeit einen extrem anstrengenden Balanceakt. Hinzu käme in vielen Familien die Sorge um ältere Angehörige. "Auch, wenn nun wieder mehr Kontakte erlaubt sind und ein Stückchen Normalität in den Alltag einzieht: Das Corona-Virus ist aus unserem Leben nicht verschwunden. Gerade der hochgefährdete Personenkreis mit Vorerkrankungen benötigt weiterhin sorgfältigen Schutz", sagt Schwarzer. Nicht zu unterschätzen sei auch, dass viele Möglichkeiten hinsichtlich des sozialen Kontakts weggebrochen sind: Stammtische, Sportgruppen, Seniorennachmittage - all diese Angebote pausieren.

In Corona-Zeiten fragten sich viele Menschen zudem: Wer hilft meinen Angehörigen, wenn sie plötzlich Hilfe brauchen und wir nicht zu ihnen kommen dürfen oder können? "Der Hausnotruf der Johanniter ist selbstverständlich unverändert aktiv, um das selbstbestimmte Leben im Alter zu unterstützen", sagt Schwarzer. Auch jetzt lasse sich der Hausnotruf der Johanniter jederzeit installieren, auf Wunsch sogar ohne persönlichen Kontakt: Die Hausnotrufgeräte kommen dann als Paket mit dem Lieferdienst. Das Paket enthält eine Schnellstartanleitung, für die Einweisung steht ein Techniker am Telefon bereit. Die Neukunden brauchen das Hausnotrufgerät nach dem Auspacken nur an die Steckdose anschließen und mit einem Knopfdruck in Betrieb nehmen.

Für alle, die keinen regelmäßigen Kontakt mit ihren Familien haben, bieten die Johanniter das Zuhör-Telefon an. Unter der kostenfreien Telefonummer 0800/03 00 700 hören geschulte Mitarbeitende den Anrufern von Montag bis Sonntag jeweils von 9 Uhr bis 19 Uhr zu. Sie geben Hilfestellung bei Fragen - anonym, kostenlos und ohne Zeitdruck. Das Angebot ist keine klassische Telefonseelsorge, denn bei Bedarf werden weiterführende Angebote vermittelt. Bereits vor mehreren Wochen wurde das Zuhör-Telefon den rund 2000 Hausnotrufkunden in Oberbayern schriftlich bekannt gemacht.

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Quelle:
SZ vom 23.05.2020 / sz
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