Projekt:Grauer Beton knallbunt

Schüler stellen fertig bemalte Wände vor

Stolz steht Leon Wagner vor der knallbunten Wand im Bühnenhof der Stadthalle. "Die Wand vorher mit dem Hochdruckreiniger sauber machen", das hat ihm am meisten Spaß gemacht. Obwohl das Sprayen natürlich auch "cool" war. Der Fünftklässler ist einer von insgesamt 17 Schülern der Eugen-Papst-Schule,die sich über die Dauer des ganzen Schuljahres jede Woche im Bühnenhof getroffen haben, um Motive zu entwickeln und die Wände kreativ zu besprühen. Am vergangenen Montag stellten nun neun beteiligte Schüler, Oberbürgermeister Andreas Haas, Stadthallenleiterin Medea Schmitt, Sonderschulkonrektorin der Eugen-Papst-Schule, Claudia Schleske, und Sonderschulkonrektor Fritz Reichel die fertig bemalten Wände vor. Gleich zu Beginn berichtet Haas davon, wie er schon am Samstag bei einem Konzert in der Stadthalle darauf angesprochen wurde, wie schön der Innenhof nun sei. Auch er zeigt sich begeistert und dankbar darüber, dass die Schüler den "grauen Beton nun bunt" umgestaltet haben. Doch dafür war einige Vorarbeit nötig. "Wir haben zuerst eine Arbeitsgemeinschaft Graffiti gegründet", erzählt Oliver Beran. Er ist seit 13 Jahren für die handwerklichen Arbeitsgemeinschaften an der Eugen-Papst-Schule zuständig und war auch schon vor zwei Jahren an der Gestaltung der Tiefgarage unter der Stadthalle beteiligt. Zusammen mit dem Künstler Sebastian Schulz und der Lehrerin Christina Malich betreute er die Sprayaktion, welche Teil des Projekts "Begabung und Interesse" der Eugen-Papst-Schule ist. Ziel ist es, bei den Schülern Begabung zu fördern und Interesse im künstlerischen und sportlichen Bereich zu wecken. Dass das gelungen ist, zeigt sich bei der unterschiedlichen Gestaltung der Wände. Während auf der großen Wand Motive von Musikinstrumenten dominieren und auf einer kleineren Wand der Schriftzug der Eugen-Papst-Schule prangt, konnten die Schüler auf der Rückseite den Umgang mit der Spraydose üben. Laut Beran ist auch bereits ein nächstes Sprühen auf dem Schulgelände geplant. Die Schülerin Sarah Anton hat auch schon einen Tipp für die nachfolgenden Sprühkünstler und zeigt lachend auf einen Fleck auf ihrer Bluse: "Man sollte keine weißen Klamotten tragen!".

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