Die Polizei hat in der Nacht auf den Samstag in der Stadt Olching einschreiten müssen: Obwohl in den Medien vielfach über die Untersagung von Gastronomiebetrieben berichtet worden sei, so Hauptkommissar Peter Osterberger, habe ein Wirt im Ortsteil Neu-Esting gegen die Allgemeinverfügung des Staatsministeriums verstoßen. Gegen 23.30 Uhr trafen die Beamten noch mehrere Personen an. Als der Wirt die Streife nahen sah, versuchte er offenbar noch, die Gäste durch die Hintertür wegzuschicken. Auf sein Fehlverhalten angesprochen, gelobte er, das Lokal künftig nicht mehr zu öffnen. Dass er die Leute in seine Gaststätte gelassen hat, stellt eine Straftat nach dem Infektionsschutzgesetz dar. Er muss nun mit einer Anzeige rechnen.
Das freilich blieb bislang der einzige erwähnenswerte Einsatz. "Keine größeren Probleme" vermeldet Osterbergers Brucker Kollege Florian Lipok. "Die Leute halten sich an die Ausgangsbeschränkungen." Am frühen Sonntagnachmittag sitzt Lipok ziemlich entspannt in der Polizeiwache. Gut, am Sonntag ist es auch sonst meistens ruhig, die Vernunft der Menschen muss sich vor allem an den kommenden Werktagen und den Abenden erweisen, wenn auch die Temperaturen wieder steigen. Bisher jedenfalls ist der Diensthabende in Fürstenfeldbruck zufrieden. Gerade findet der Wachwechsel statt, die Kollegen haben nichts Besonderes zu vermelden. "Normales Tagesgeschäft". Viel läuft übers Telefon. Da ruft schon mal jemand an und fragt, ob er nächste Woche wie geplant umziehen könne ("Wenn's sein muss: ja"). Oder ob man weiter mit der Fahrgemeinschaft zur Arbeit fahren dürfe ("eher nein"). Anzeigen wegen möglicher Verstöße gegen Infektionsschutzgesetz und Ausgangsbeschränkung gab es nicht. Straßensperren auch nicht. Die Streifenwagen sind dennoch weiter unterwegs.