Polizei Germering: "Eine Art Selbstjustiz":Züchtigung mit dem Außenspiegel

Einem 73-jährigen Autofahrer geht es in Germering nicht schnell genug voran. Ein 44 Jahre alter Radfahrer bekommt den Ärger zu spüren - und muss anschließend zum Arzt.

Autofahrern jeden Alters kann es meist nie schnell genug gehen. Doch was ein 73-Jähriger in Germeringer abgeliefert hat, das hält die örtliche Polizeiinspektion für eine Art Selbstjustiz. Dem Mann gingen offenbar vor ihm fahrende Radler so auf die Nerven, dass er seinen Wagen zur Disziplinierung einsetzte. Mit der Folge, dass ein Radfahrer ärztlich versorgt werden musste.

Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, war der 73-Jährige am Mittwochnachmittag auf der Ludwig-Thoma-Straße unterwegs, vor sich hatte er ein radelndes Ehepaar, er 44, sie 39 Jahre alt. Als sie sich der Einmündung der Unteren Bahnhofstraße näherten, fuhren sie kurz nebeneinander an den am Rand geparkten Autos vorbei - und stellten damit für den älteren Autofahrer ein Hindernis dar. Um sich endlich freie Fahrt zu verschaffen, hupte der Autofahrer mehrmals. Die beiden Radler fuhren weiter, ordneten sich zum Linksabbiegen ein und hielten hintereinander an. Das war dem Mann dann doch zu viel, er schloss auf und zog, wie es ein Zeuge beobachtete, absichtlich nach rechts. Dabei streifte er mit dem Außenspiegel die Lenkstange. Der 44-jährige Radler geriet ins Straucheln, stürzte in die rechte Seite des Pkw und schlug schließlich auf die Fahrbahn auf. Jetzt muss der Autofahrer mit einem Verfahren wegen fahrlässigen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen.

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