Mitten in Germering: Berühmt mit der Bayernhymne

Unterpfaffenhofen steht meist im Schatten von Germering. Die Feuerwehrkapelle hat nun einen großen Schritt ins Licht gemacht. Sie spielte auf dem Petersplatz.

Unterpfaffenhofen zieht gegen Germering häufig den Kürzeren. Der Geburtsort des Vaters von Carl Spitzweg konnte sich nicht durchsetzen, als es bei der Zusammenlegung mit der Nachbargemeinde um den gemeinsamen Namen ging. Germering - obwohl ohne den Vorfahren eines berühmten Malers - wurde zur Großen Kreisstadt, Unterpfaffenhofen blieb nur der Titel als Ortsteil. Bisweilen kommt es noch als Bindestrichbezeichnung vor, auf dem Bahnhofsschild oder bei einigen Sportvereinen. Auch das größte Fest hat Unterpfaffenhofen an Germering abgeben müssen, aus dem Volksfest Unterpfaffenhofen ist das Stadtfest Germering geworden.

Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen hat jetzt die namensmäßige Zurücksetzung ein wenig zurechtgerückt. Auf dem Petersplatz in Rom hatten die Blasmusiker einen medial viel beachteten Auftritt. Ihnen sei der "wohl emotionalste Moment" bei der Trauermesse für den verstorbenen Papst Benedikt gelungen, heißt es in der "Neuen Presse Coburg". Die "Abendzeitung" zitiert Barbara Wilhelm, Bürgermeisterin von Pentling. Dort, im Landkreis Regensburg, hat Joseph Ratzinger lange gewohnt und war er Ehrenbürger. Der Auftritt der Unterpfaffenhofener hätte dem Papst gefallen, sagte Wilhelm. Und die "Frankenpost" weiß zu berichten, dass Ministerpräsident Markus Söder sich über die Klänge der Bayernhymne sehr gefreut habe, die die Feuerwehrkapelle am Ende der Totenmesse erklingen ließ.

Die Musiker aus Unterpfaffenhofen sind jetzt also weltberühmt - zumindest zwischen Franken und Oberbayern. Zu verdanken haben sie dies auch ihrer Fixheit. Schnell wie die Feuerwehr hatten sie als erste der angefragten Kapellen genügend Musikanten zusammen, um die Gebirgsschützen, die um musikalische Unterstützung gebeten hatten, nach Rom zu begleiten. Dort wurde dann Unterpfaffenhofener Geschichte geschrieben.