Süddeutsche Zeitung

Palliativstation:Möglichst viel Lebensqualität

Auf der Palliativstation werden Menschen behandelt, deren Erkrankung nicht mehr heilbar, weit fortgeschritten und lebensbegrenzend ist. Ziel der Behandlung ist es, den Erkrankten eine möglichst gute Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen. Patienten sollen ihre letzten Tage und Wochen möglichst ohne Beschwerden in Würde leben können. Auf der Palliativstation bleiben die meisten Patienten einige Tage bis zu zwei Wochen. Anders als häufig angenommen, versteht sich die Station nicht primär als der Ort, an dem die Erkranken aus dem Leben gehen. Ziel ist es viel mehr, die Symptome der Betroffenen zu mildern und eine Entlassung entweder nach Hause, in ein Pflegeheim oder in ein Hospiz zu ermöglichen. Im Fokus steht dabei nicht nur die Behandlung von Symptomen wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Wundbehandlung, sondern auch die seelsorgerische und psychologische Begleitung. Auf der Station ist auch Raum für Ängste, Trauer und Sinnfragen. Die palliative Versorgung wird von einem interdisziplinären Team geleistet.

Im Gegensatz zu einem Hospiz ist die Palliativstation eine Abteilung, die an ein Krankenhaus angegliedert ist. Ein Hospiz ist eine von einer Klinik oder einem Seniorenheim unabhängige Einrichtung, in der schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens bis zu ihrem Tod stationär begleitet werden. Ein neues Hospiz mit zehn Betten soll bald in Germering gebaut werden. Momentan gibt es vier Hospize mit 51 Plätzen in Oberbayern: zwei in München und je eines in Polling und Ingolstadt.

Nicht nur in den stationären Einrichtungen ist im Landkreis eine Versorgung möglich, sondern auch ambulant, durch das Ambulante Palliativ Team Fürstenfeldbruck. Das Klinikum arbeitet eng mit dem Dienst zusammen, etwa wenn Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen und dort weiter medizinisch und pflegerisch versorgt werden. Darüber hinaus gibt es in Fürstenfeldbruck einige ehrenamtliche Angebote der Sterbebegleitung, etwa bei der Caritas oder beim Hospizverein Germering.

Kontaktmöglichkeiten:

Palliativstation am Kreisklinikum: Telefon 08141/99 4411, E-Mail: palliativstation@klinikum-ffb.de; Ambulantes Palliativ Team: Telefon 08141/99 44 22, E-Mail: sapv.team@apt-ffb.de; Hospizverein Germering: Telefon 089/516 680 12 , E-Mail: info@hospizverein-germering.de; Caritas Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst: Telefon 08141/32 07 32, E-Mail: hospizdienst.ffb@caritasmuenchen.de BERJ

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Quelle:
SZ vom 16.03.2019
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