Olching:Stadtwerke Olching im Minus

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

Diesen Seitenhieb auf Bürgermeister Andreas Magg (SPD) konnte sich CSU-Fraktionschef Tomas Bauer nicht verkneifen: "Wir haben bei den Olchinger Stadtwerken noch keinen Cent Ertrag gesehen." Gegenstand der süffisanten Äußerung Bauers, der ebenfalls zum 13-köpfigen Aufsichtsrat der Stadtwerke gehört, war der Beteiligungsbericht der Stadtwerke für das Jahr 2019, der ein Minus aufwies. Die Stadtwerke Olching sind 2014 aus der 2009 gegründeten Energieversorgung Olching GmbH hervorgegangen, einem Gemeinschaftsunternehmen der Stadt mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall. Olching hält mit 51 Prozent der Anteile bei einem Stammkapital von 7,15 Millionen Euro die Mehrheit an der gemeinsamen GmbH.

2019 gab es Umsatzerlöse von etwa 6,824 Millionen Euro; der Jahresfehlbetrag belief sich auf 237 000 Euro, wobei die Abschreibungen mit 719 000 Euro zu Buche schlugen. An Verbindlichkeiten der GmbH werden 8,3 Millionen Euro aufgeführt. Das Hauptgeschäft machen die Stadtwerke mit der Fernwärmeversorgung. Hier wurden 3,004 Millionen Euro erlöst. Der Stromvertrieb brachte 2,712 Millionen Euro in die Kasse. 336 000 Euro wurden mit der Gasversorgung eingenommen. Insgesamt bedient die Gesellschaft konstant um die 4000 Kunden mit Fernwärme, Strom und Erdgas.

Bei der Stromversorgung sind die Stadtwerke mit großem Abstand nur die Nummer zwei in der Amperstadt. 1945 Stromkunden bedeuteten in 2019 nur einen Marktanteil von 12,5 Prozent. Marktführer Eon beliefert weiterhin mehr als die Hälfte aller Kunden in Olching. Doch die Stadtwerke gehen ab 1. Januar in die Preisoffensive. 27 Cent soll dann die Kilowattstunde nur noch kosten, plus elf Euro monatliche Grundgebühr. 344 Kunden erhalten ihr Erdgas von den Stadtwerken und 749 Fernwärme.

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