Süddeutsche Zeitung

Olching:Neue Abrechnungen

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Nebenkosten von Olchinger Mietern werden angepasst

Von Katharina Knaut, Olching

Im Falle der hohen Nebenkostenabrechnungen, die städtische Mieter zum Teil nach der Umstellung ihrer Wohnung auf Fernwärme erhalten haben, konnten nun für das Jahr 2018 die neuen Abrechnungen erstellt werden: Auf Basis der von einem gutachterlichen Sachverständigen erstellten Formel wurde für jede betroffene Wohnung eine neue Preisaufstellung ermittelt. In manchen Liegenschaften reduzieren sich die Kosten für Heizung und Warmwasser nun zum Teil um 30 bis 50 Prozent, heißt es in einer Erklärung der CSU: In der Ordenslandstraße seien nun beispielsweise 14 713 Euro statt 22 244 Euro angesetzt, in der Sudetenstraße 18 670 Euro statt 26 767 Euro.

Auch für die Bewohner zweier Objekte in der Esto- und Pfarrer-Bendert-Straße reduzieren sich die Brennstoffkosten. Ihnen wurden Preise für Fernwärme berechnet, obwohl über eine Gasheizung verfügten. Statt 17 000 Euro seien dort etwa 33 000 Euro abgerechnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung der CSU. Die Guthaben werden erstattet, wie die Stadt den Mietern in einem Schreiben mitteilt.

Die CSU kritisiert das Verhalten der Stadt: "Jahre hat es gedauert, bis die Stadt nach der Umstellung auf die Fernwärme die Heizkosten ihrer Mieter endlich richtig abrechnet", schreibt Fraktionsvorsitzender Tomas Bauer in einer Pressemitteilung. Bürgermeister Andreas Magg erklärt daraufhin, dass es allein Monate gedauert habe, bis ein Sachverständiger gefunden werden konnte. Außerdem handele es sich bei der Preisauflistung um wahllos herausgegriffene Zahlen. "Manche Mieter profitieren nur bedingt", sagt Magg. Je nach Wohnung sei die Situation unterschiedlich, es gehe um hunderte Einzelabrechnungen.

Die neue Berechnungsformel, die von einer Anwaltskanzlei erstellt worden ist, soll die gesetzlich vorgeschriebene Kostenneutralität nun gewährleisten. Auch für die Jahre 2016 und 2017 werden auf der Basis des neuen Modells für die Mieter neue Nebenkostenabrechnungen erstellt. Das geschieht voraussichtlich im ersten Quartal 2020.

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Quelle:
SZ vom 10.01.2020
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