Vor etwa einem Jahr wurden Bäume am alten Bahndamm an der August-Exter-Straße in Olching abgeholzt, berichten Ingrid Jaschke, Kreis- und Stadträtin der Grünen, sowie Ariane Zuber, Vorsitzende der Ortsgruppe Gröbenzell des Bundes Naturschutz. Damals habe man ihnen mitgeteilt, die gerodete Fläche würde zum Ausgleich für Baumaßnahmen der Bahn und als Fortsetzung eines Biotops auf dem alten Bahndamm westlich der Münchner Straße als blütenreicher Magerrasen entwickelt. Das geschehe in Abstimmung zwischen der Bahn als Grundbesitzer und der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, habe die Behörde damals mitgeteilt.
Inzwischen sei die Fläche mit Kies aufgeschüttet worden, was Jaschke und Zuber empört. Sie fragen, warum die Dammkrone abgeholzt und eine vielfältige Baum- Hecken-Struktur zerstört worden sei, und werfen der Bahn AG vor, eine "Kieswüste" zu schaffen. Allenfalls käme ein Untermischen von etwas Sand oder feinem Kies in Frage, um einen Magerrasen zu schaffen. Der Kies würde nicht den fachlichen Anforderungen entsprechen.
Eine Sprecherin der Bahn AG wies die Vorwürfe zurück. Ihren Angaben zufolge wurde im Auftrag der DB Immobilien an der genannten Stelle im Dezember tote und absterbende Eschen sowie einige andere kranke und tote Bäume gefällt. Es seien Einzelbäume entfernt werden, um die Verkehrssicherheit für den Rad- und Fußweg auf dem Damm und die unterhalb verlaufenden Straße zu gewährleisten.
Die Bahn AG bestätigte, dass am Bahndamm ein blütenreicher Magerrasen entstehen soll. Momentan fänden "Vorabmaßnahmen" statt. Der Magerrasen soll eine Ausgleichsfläche für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Buchenau in Bruck darstellen. Die Umwandlung der Fläche sei im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Umbaumaßnahmen festgelegt worden und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.