Mitten in OlchingMutter der Fahne

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Fahnenmutter und Schirmherr: Stadträtin Maria Hartl und Bürgermeister Andreas Magg mit Michael Maier (Mitte), dem Vorsitzenden des Kameradschaftsvereins, und einigen Mitgliedern.
Fahnenmutter und Schirmherr: Stadträtin Maria Hartl und Bürgermeister Andreas Magg mit Michael Maier (Mitte), dem Vorsitzenden des Kameradschaftsvereins, und einigen Mitgliedern. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Gemeinderätin Maria Hartl gibt dem Veteranen- und Kameradschaftsverein Olching eine weibliche Note und achtet auf dessen Banner.

Von Karl-Wilhelm Götte

Das Mutterfahnenband und die Fahnenmutter spielen beim Olchinger Veteranen- und Kameradschaftsverein eine wichtige Rolle. Die Fahnenmutter ist eine Frau, die bei einer Fahnenweihe die gesegnete Fahne an einen Fahnenträger feierlich überreicht. Oft spendet sie auch das Fahnenband. Zum 150-jährigen Gründungsjubiläum des ältesten Vereins in der Amperstadt ist im Juli wieder eine Fahnenmutter erforderlich. Diese traditionelle Mutterfahnenbitte durch den Vereinsvorsitzenden Michael Maier richtet sich in einem kurzen feierlichen Akt vor dem Olchinger Rathaus an Maria Hartl. „Mit deinem unermüdlichen Engagement bist du perfekt“, umgarnt sie Maier sehr schnell. Mit ihrer Antwort: „Ich erhöre eure Bitte“, hat die langjährige CSU-Stadträtin dann auch umgehend ihre Zusage gegeben.

Als gebürtige Olchingerin lägen ihr die Vereine am Herzen, bekennt die CSU-Ratsfrau. Das Mutterfahnenband wird zum Jubiläum im Juli ihren Namen tragen. Ihre Vorgängerin als Fahnenmutter war 1990 Monika Huck gewesen. Damals wurde das 115-jährige Gründungsfest begangen. Vor der Mutterfahnenbitte hat es die Schirmherrenbitte gegeben. Die wird an Bürgermeister Andreas Magg herangetragen. „Sag ja und schlag ein“, bittet Maier den Rathauschef. Magg sagt umgehend für den Festakt im Sommer zu und bekommt einen schwarzen Regenschirm überreicht. Ein Dutzend Vereinsmitglieder mit Fahnenabordnung und musikalischer Begleitung auf dem Akkordeon applaudieren.

Hilfe in Notlagen

Aus dem Veteranen- und Kriegerverein wurde 1973 beim Namenswechsel der Veteranen- und Kameradschaftsverein. Der Begriff „Krieg“ verschwand aus dem Vereinsnamen und der Vereinszweck wurde konkretisiert. „Pflege der Treue und Verbundenheit zueinander, Hilfe bei Notlagen und Pflege der Kameradschaft sowie ein würdiges Begräbnis verstorbener Mitglieder“, so Schriftführer Ernst Wagner, standen fortan im Vordergrund.

An den Festzug 1990 erinnert sich der Ehrenvorsitzende Josef Böhr noch sehr gut: „So einen wird es nie mehr geben“, ist er sich sicher, wenn Böhr an die Teilnahme von 62 Vereinen und acht Blaskapellen denkt. Als ehemaliger Kriegerverein war er, wie alle anderen Kriegervereine, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten vier Jahre lang verboten worden und erlebte 1953 eine Neugründung. Das Kriegerdenkmal am Nöscherplatz, so heißt es immer noch, das im Rahmen der Neugestaltung des Platzes 2002 versetzt wurde, ist für den Verein immer noch der Gedenkort. Dort werden künftig das neue Fahnenband und Fahnenmutter Maria Hartl dabei sein.

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