Olching:Geteilte Fahrbahn

Olching: Eine neue Verkehrsführung wird zu der einmal erweiterten Grundschule Graßlfing führen.

Eine neue Verkehrsführung wird zu der einmal erweiterten Grundschule Graßlfing führen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Bauauschuss begutachtet Pläne für Grundschule Graßlfing

Von Katharina Knaut, Olching

Größeres Gebäude, mehr Bäume, mehr Parkplätze, getrennte Fahrbahnen: Dieses Bild könnte sich in Zukunft an der Grundschule Graßlfing ergeben. Entsprechende Pläne wurden dem Bauausschuss des Olchinger Stadtrats vorgestellt.

Besonders groß wird der Eingriff in die Verkehrsführung. Damit das Schulgebäude in dem Olchinger Stadtteil durch die geplante Erweiterung nicht zu nah an die Fahrbahn rückt, ist eine Verschwenkung der Straße näher an den Golfplatz geplant. Die beiden betreffenden Grundstücke konnte die Stadt, so Bürgermeister Andreas Magg (SPD), bereits erwerben beziehungsweise eintauschen. Autos würden damit um das vor kurzem gebaute Pumpwerk des Amperverbandes herumgeführt, um auf Höhe von Gut Graßlfing wieder auf die bestehende Strecke einzuscheren.

Im Zuge der Verschwenkung schlägt der Planer zusätzlich vor, die Straße entlang der neuen Führung von der Grundschule an zu teilen. Auf diese Weise entstehen zwei getrennte Fahrbahnen, eine Richtung Geiselbullach, eine Richtung Olching, die auf Höhe von Gut Graßlfing wieder zusammengeführt werden. Da auf diese Weise nur von einer Spur auf das Schulgelände abgebogen werden kann, müssen beispielsweise Lehrer, die aus Richtung Esting und Geiselbullach kommen, den Kreisverkehr hinter dem Gut Graßlfing zum Umdrehen nutzen. Für die öffentlichen Verkehrsmittel sind, wie bisher, Busfluchten an beiden Straßen vorgesehen. Daneben sollen den Planungen zufolge sogenannte "Kiss-and-Ride"-Plätze hinzukommen. Ein Bereich, an dem Eltern ihre Kinder aussteigen lassen können, wenn sie diese mit dem Auto zur Schule bringen.

Damit auch die Schüler von der abgetrennten, von Geiselbullach kommenden Fahrbahn sicher zum Unterricht kommen, ist auf dem Grünstreifen zwischen den Straßen ein Übergang geplant. Vor der Schule soll außerdem ein breiter Fuß- und Radweg entstehen, der von der Straße wiederum durch einen Grünstreifen getrennt ist. Die Kosten liegen bei etwa 1,2 Millionen Euro.

Auch der Vorplatz wird einer Veränderung unterzogen. Für Roller ist ein eigener Stellplatz vorgesehen, Fahrradfahrer sollen ihre Räder an zwei unterschiedlichen Plätzen abstellen. Für die Lehrer sind zwei Parkplätze mit insgesamt 23 Abstellmöglichkeiten vorgesehen, zu den bestehenden 17 kommen sechs neue hinzu. Vor allem der Platz direkt an der Grenze zum Kindergarten soll erweitert werden. Der Nachteil: Entsprechend der neuen Straßenführung könnte er jedoch nur in Richtung Geiselbullach verlassen werden. Als grüne Auflockerung sind 80 Bäume vorgesehen. Die geteilte Straße mit den Grünstreifen soll das Gebiet zusätzlich auflockern.

Eine allgemeine Bewertung des Konzeptes gaben die Ausschussmitglieder nicht ab, lediglich einige Bedenken wurden geäußert. So brachte Robert Meier (CSU) die Möglichkeit ins Spiel, auf die Busfluchten zu verzichten oder sie ein Stück weiter weg zu bauen. Als Grund führte er an, dass Busfluchten häufig von Eltern genutzt werden, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen. Eine gewisse Entfernung zum Schulgebäude könne dieses Vorhaben unattraktiver machen. Eine Verlegung sei aufgrund der Straßenführung allerdings nicht realisierbar, so der Planer. Die neuen "Kiss-and-Ride"-Plätze seien außerdem genau für diese Fälle gedacht. Magg fügte mit Blick auf die Verkehrssituation hinzu, dass ein grundsätzlicher Verzicht auf die Fluchten aufgrund des hohen Busaufkommens kaum möglich sei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: