Süddeutsche Zeitung

Brand in Olching:Feuer zerstört Wohnhaus

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus werden 25 Menschen obdachlos. Die Polizei vermutet eine glimmmende Zigarette als Brandursache.

Von Julia Bergmann, Olching

Auch Mittwochmorgen hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr keine Ruhe. Nachdem der große Brand, der am Dienstagnachmittag in einem Mehrfamilienhaus in der Fürstenfeldbrucker Straße ausgebrochen war, vorerst gelöscht werden konnte, glommen die Flammen am Mittwoch in den frühen Morgenstunden erneut auf. Vorsorglich hatte die Feuerwehr eine Brandwache eingerichtet, sodass die Einsatzkräfte bereits vor Ort waren und die Flammen schnell gelöscht werden konnten. Dass ein Brand wieder aufglimme, sei keine Seltenheit, wie der Olchinger Ordnungsamtschef Christian Richter erklärt.

Die Brandursache war vermutlich die Glut einer Zigarette, die nicht sachgemäß entsorgt wurde. Das teilt die Kripo Fürstenfeldbruck mit, die nun wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Glücklicherweise wurde keiner der Bewohner bei dem Unglück verletzt. Wie auch Einsatzleiter Josef Gigl von der Olchinger Feuerwehr bestätigt, konnten die Bewohner das Gebäude selbständig verlassen. Etwa 80 Einsatzkräfte der verschiedenen Ortsteilfeuerwehren und der Feuerwehr Maisach waren im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Der komplette Dachstuhl und mehrere Wohnungen wurden durch das Feuer und Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. Weil die Räume vorerst nicht bewohnbar und einsturzgefährdet sind, wurden zehn der 25 Bewohner in einer Pension untergebracht, der Rest habe bei Verwandten oder Nachbarn Unterschlupf gefunden, so Richter.

Ob und wann das Gebäude wieder bewohnbar sein wird, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Gewissheit sagen, heißt es von Seiten der zuständigen Hausverwaltung. Das hänge unter anderem auch davon ab, wie schnell ein Dachdecker beauftragt werden könne und wie schnell die Wohnungen gesäubert und wieder instand gesetzt werden können, so Gigl. Selbst wenn die Wohnungen noch bewohnbar wären, derzeit gibt es dort keine funktionierende Strom- und Gasversorgung, erklärt Richter. Am Haus entstand nach bisherigen Schätzungen ein Sachschaden von rund 500 000 Euro.

Nachdem die Bewohner des Gebäudes noch einzelne Gegenstände und wichtige Dokumente, die das Feuer unbeschadet überstanden hatten, aus ihren Wohnungen holen durften, sperrte die Feuerwehr das Areal aus Sicherheitsgründen mit Bauzäunen ab.

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Quelle:
SZ vom 23.04.2015
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