Olching:Der Bürgermeister und die Königin

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Zur Eröffnung des Volksfestes werden erstmals zwei Fässer gleichzeitig angestochen. Dieser Attraktion sollen eine Woche lang weitere folgen - wie Themen-Nachmittage und Boxveranstaltung

Von Manfred Amann, Olching

Eine Fest für alle, ein Olchinger Familienfest soll das 67. Volksfest der jungen Stadt wieder werden, das von Freitag, 9. Juni, bis Sonntag, 18. Juni dauert. Eine wesentliche Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist gutes Bier und das wird reichlich fließen, zumal es erstmalig von zwei Brauereien kommt: Von der Brauerei Maisach das "Räuber Kneißl Festmärzen" und von der Olchinger Braumanufaktur das "Olchinger Weißbier". Selbstverständlich gibt es auch andere Sorten und alkoholfreie Getränke, versprach Volkfestreferent Andreas Hörl, "die Kombination der beiden Biere ist aber schon was Besonderes".

Bei der öffentlichen Bierprobe auf der Rathausterrasse erklärte der Chef der Maisacher Brauerei, Michael Schweinberger, das Märzenbier nach alter Tradition extra für das Volksfest gebraut zu haben. Der Name Märzen komme daher, dass dieses früher der letzte Sud vor dem Brauverbot gewesen sei, das von Georgi (23. April) bis Michaeli (29. September) gedauert habe. Das bernsteinfarbene mit traditionellen Hopfensorten gebraute Bier hat eine Stammwürze von 13,3 und einen Alkoholgehalt von 5,6 Prozent, ist also schön kräftig. Das Olchinger Weißbier, eine noch junge Kreation, die erst vor etwa sechs Wochen erstmals auf dem Markt kam, ist mit 12,5 Prozent Stammwürze und 5,2 Alkohol laut Braumeister Julius Langosch indes "eher leicht" einzustufen, "es ist fruchtig und hat einen leicht bananenartigem Geschmack".

Laut Manufakturchef Guido Amendt trägt es "die Seele von Olching" in sich. Und nach Ansicht der "Vorkoster" schmecken beide Biere vorzüglich. "Zwei gute Biere aus der Region, das ist neu und wird ankommen", ist Bürgermeister Andreas Magg überzeugt. Die Förderung der regionalen Wirtschaft sowie deren hochwertige und natürliche Produkte sei den Verantwortlichen ein wichtiges Anliegen. Dass die Kooperation der beiden Brauereien gelungen sei, darauf könne man stolz sein. Wie Amendt verriet, war Schweinberger, nachdem er den Zuschlag für die Belieferung des Volksfestes bekommen hatte, auf ihn mit dem Vorschlag zugekommen, sich gemeinsam mit den Bieren auf dem Volksfest zu präsentieren. "Wir Kleinen sollten zusammenhalten", sagte der Maisacher Brauereichef, "die Zusammenarbeit macht übrigens sehr viel Spaß und ist auch eine gute Sache für die Volksfestbesucher". Nach der Einigung habe sich aber die Frage gestellt, von welchem Bier das erste Fass zur Eröffnung angestochen werden soll, erzählte Magg, woraufhin Schweinberger versicherte, "das haben wir auch gelöst".

Und das sieht so aus: Es wird mit Bierfässern beider Brauereien gleichzeitig angezapft, das eine traditionell vom Stadtoberhaupt und das andere von der am 19. Mai frisch gekürten Bayerischen Bierkönigin Lena Hochstraßer aus Höhenrain bei Berg am Starnberger See. "So beginnt schon der erste Tag mit einer Attraktion und es wird noch einige mehr geben", versprach Volksfestreferent Hörl. Unter den schnellen Fahrgeschäften für Wagemutige werde das "XXL-Höhenrausch" herausragen und der Bayerische Abend mit Goaßlschnalzern, mit dem Gstanzlsänger "Bayerischer Hias" und mit der Olchinger Blaskapelle werde am Sonntag, 11. Juni, bei den Zeltbesuchern sicher gut ankommen.

Gemundet hat die Bierprobe den Herren (von links) Julius Langosch, Guido Amendt, Andreas Hörl, Andreas Magg und Michael Schweinberger. (Foto: Günther Reger)

Ansonsten wurde laut Hörl bei der Programmgestaltung wieder viel Wert darauf gelegt, dass Traditionelles wie das große Schafkopfrennen oder der Familientag bleiben. Auch der Senioren-Nachmittag, zu dem gut 2000 Olchinger eingeladen wurden, findet wieder statt. "Wir wollen das Volksfest möglichst so gestalten, wie es die Bürger mögen", so Magg. Daher wird während der Festwoche eine Umfrage durchgeführt, bei der die Besucher sagen können, was ihnen gefällt oder nicht.

Olchinger Volksfest, Freitag, 9. Juni, von 18 Uhr an Standkonzert, Festzug und Anstich.

© SZ vom 09.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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