Olching:Blumen auf der Deponie

Olchinger Kleingartenanlage begeht 35-jähriges Bestehen

Von Katharina Knaut, Olching

Dort, wo 1974 noch eine Bauschuttdeponie den östlichen Rand der Stadt verunstaltete, zieren heute Blumenbeete, Rasenflächen und Obstbäume die Umgebung. 35 Jahre ist es her, seit vom Verein der Garten- und Blumenfreunde die ersten 20 Parzellen an die Pächter verlost wurden. Ein Umstand, den der Verein am Samstag, 24. September, feiern will, zusammen mit dem Erntedankfest. "Um 14 Uhr geht's los mit einem ökumenischen Gottesdienst zum Erntedank von der evangelischen und der katholischen Kirche", erklärt der kommissarische Vereinsvorsitzende Peter Edmeier. "Um 15 Uhr sind die Feierlichkeiten und am Abend gibt es dann ein gemütliches Beieinandersitzen beim Krustenbraten im Festzelt." Die ganze Veranstaltung findet im Vereinsheim der Kleingartenanlage an der Gottlieb-Daimler-Straße statt.

Neben dem 35-jährigen Bestehen der Kleingartenanlage kann der Verein zudem auf eine 110-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken: 1906 gründete der Bezirksgärtner Johann Rothmund den "Obstbaumverein", der 1969 in den "Verein der Garten- und Blumenfreunde" umbenannt wurde. Seitdem entwickelte sich der Verein stetig fort und zählte bis vor 15 Jahren rund 374 Mitglieder. Auch heute hat der Verein vor allem durch die Kleingärten weiterhin Zulauf. "Auf unseren Wartelisten stehen rund sechs Leute, die alle auf einen Schrebergarten hoffen", sagt Edmeier. "Vor allem freut mich, dass sich junge Familien mit Kindern wieder dafür interessieren."

Viel hat sich im Laufe der Jahre verändert, vor allem die Bedeutung der Kleingärten sei nun eine andere. "Früher war der Sinn eigentlich die Versorgung mit Obst und Gemüse. Heute bekommt man das alles billig im Supermarkt. Kleingärten dienen nun eher zum Freizeitvergnügen."Dennoch hält der Verein an mancher Tradition fest, wie dem Begehen des Erntedankfests. "In einem christlichen Land gehört das dazu," meint Edmeier. So wird am Samstag unter anderem ein Leiterwagen mit Obst und Gemüse aus den Gärten dekoriert. "Wir hoffen, dass viele Leute kommen werden", wünscht sich Peter Edmeier. "Bürgermeister Magg hat bereits zugesagt und auch einige Ehrenmitglieder werden da sein."

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