Olching:Bildung, Verkehr und Lebensqualität

Freie Wähler verabschieden Wahlprogramm

Von Katharina Knaut, Olching

Die Freien Wähler Olching haben bei ihrer Mitgliederversammlung das inhaltliche Programm für den Kommunalwahlkampf festgelegt. Schwerpunkte legt die Partei auf die Themen Bildung, Verkehr und Lebensqualität in Olching. In der kommenden Zeit sollen die Punkte mit konkreten Inhalten gefüllt werden, erklärt Vanessa Bruckner, Vorsitzende der Freien Wähler Olching. Darauf lege sie viel Wert. "Alle haben fromme Wünsche. Aber wir wollen sie mit konkreten Maßnahmen füllen." Einige hat die Partei bereits formuliert, insbesondere im Bereich Bildung. Die Freien Wähler Olching wollen sich für die Entwicklung eines Bildungszentrums einsetzen. Das schließt auch den Bau einer Realschule ein.

Ein Vorhaben, das die Stadt bereits vor einigen Jahren verfolgte, jedoch nicht realisieren konnte: Der Kreistag, der für den Bau der Schule verantwortlich ist, hatte 2012 den Wunsch Olchings abgelehnt. Grund waren unter anderem die hohen Kosten von 13 Millionen Euro. Die FWO will sich dafür einsetzen, dass das Vorhaben wieder thematisiert wird. "Wir wollen das noch einmal anpacken." Sie weist darauf hin, dass eine Realschule in der Stadt auch von den anderen Fraktionen begrüßt wird. "In dem Bereich kann man zusammenhalten. Wir müssen sehen, dass wir Olching voranbringen." Der Bedarf sei gegeben: Immer mehr Einwohner ziehen in die drittgrößte Kommune des Landkreises, darunter vor allem Familien mit Kindern, so Bruckner. Die Stadt müsse sich darauf einstellen. Das umfasst nicht nur das Angebot einer Realschule. Auch hinsichtlich der Betreuung sehen die Freien Wähler Olching Handlungsbedarf. Immer mehr Eltern arbeiten in Vollzeit, erklärt Bruckner. "Es gibt aber nur sehr wenige Hortplätze." Daran müsse sich etwas ändern.

Neben dem Ausbau der Bildungseinrichtungen will sich die Vereinigung auch dafür einsetzen, dass Olching an Attraktivität für die Bürger gewinnt. Die Stadt sei ein Ort für alle, betont sie. Die FWO plant daher, ein Stiftungswesen einführen. "Um den Menschen etwas zurückzugeben." Beispielsweise könnten so Wohnprojekte für ältere, alleinstehende Menschen geschaffen werden: Häuser, in denen Senioren gemeinsam selbständig leben, mit einem Gemeinschaftsraum und einem Pflegedienst, der ihnen bei Bedarf zur Verfügung steht. Ein Projekt, wie es bereits im Schwaigfeld realisiert worden sei, so Bruckner. Gleichzeitig sollen die Menschen mehr bei der Entwicklung von Olching beteiligt werden. Als Beispiel nennt Bruckner die Paulusgrube. Das Projekt solle nicht an Investoren gehen, die nur am Geld interessiert seien. "Es soll ein Ort mit Aufenthaltsqualität werden. Olching hat die Chance, hier ein Leuchtturmprojekt zu schaffen."

Auch das Thema Verkehr, in Olching schon immer ein Brennpunkt, wollen die Freien Wähler Olching angehen. Denkbar wäre beispielsweise die Ausarbeitung eines Radwegenetzes, meint Bruckner. Wer für die Freien Wähler Olching bei den Kommunalwahlen antritt, gab die Partei hingegen noch nicht bekannt. Der Bürgermeisterkandidat werde im Oktober nominiert, erklärt Bruckner. "Wir wollten vermeiden, dass die Bekanntgabe in den Ferien untergeht."

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