Oberschweinbach:Historische Leistung

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Bis ins Jahr 1150 reicht die Geschichte des Schlosses Spielberg. (Foto: Günther Reger)

Förderverein Klosterhof Spielberg ehrt scheidenden Vorsitzenden

Von Manfred Amann, Oberschweinbach

Seit seiner Gründung am 15. Dezember 2002 hat Hans Hartl den Förderverein Klosterhof Spielberg geleitet und trotz manchen Widerstandes dafür gesorgt, dass Gebäude und Anlage abschnittsweise saniert und wieder nutzbar gemacht werden konnten. Nun hat der langjährige Chef des aktuell 167 Mitglieder zählenden Vereins den Vorsitz an seinen jüngeren bisherigen Stellvertreter Marc Koch abgegeben. Der Forstbeamte wurde auf der Jahreshauptversammlung in der ehemaligen Remise des Klosters ebenso einstimmig gewählt wie die gesamte Vorstandschaft.

Neuer Stellvertreter ist der bisherige Beisitzer Innozenz Weiß, zur Schriftführerin wurde erneut Lucia Wurstbauer gewählt und Jens Poppe kümmert sich auch in den zwei kommenden Jahren wieder um die Finanzen. Weiter wurden zehn Beisitzer gewählt, darunter auch Hartl, der von den 42 anwesenden Mitgliedern mit Begeisterung auch zum Ehrenvorsitzenden gekürt wurde. "Ich bleibe euch noch ein wenig erhalten", sagte der scheidende Vorsitzende und sein Nachfolger befand dies als "gute Lösung", da er so immer auf Hartls Erfahrungen und Rat zurückgreifen könne. Als Erinnerungsgeschenk überreichte Koch ein gerahmtes Panoramabild auf dem hauptsächlich die Gebäude zu sehen sind, die in Hartls Amtszeit nach Vorgaben des Denkmalschutzes hergerichtet werden konnten. In seinem launigen Rückblick über fast 15 Jahre, der in vielen Teilen eine Lob- und Dankesrede für alle Mitstreiter, Helfer, Spender und Sponsoren war, erinnerte Hartl daran, dass rund eine Million Euro für die Sanierung der Klosteranlagen ausgegeben wurden und so die ehemalige Schlosskapelle zur Hl. Familie, heute St. Kajetan, das Benefiziatenhaus und der Klosterstadel renoviert und neuen Nutzungen zugeführt werden konnten.

Besonderen Dank zollte Hartl seiner Frau Anni, Tochter Birgit sowie einigen "unermüdlichen Wegbegleitern" wie Robert Dobner und Dieter Utikal, die ihm stets den Rücken gestärkt hätten. 600 000 Euro habe der Staat als Zuschuss gewährt, je 200 000 Euro hätten die Gemeinde Oberschweinbach und der Förderverein aufgebracht. "Gar nicht hoch genug zu würdigen sind aber die mindestens 6000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die von Mitgliedern geleistet worden sind", sagte Hartl. Möglich gewesen sei dies nur, "weil das Vorstandsteam und die Mannschaft stets gut harmoniert hat". Stolz könne der Verein darauf sein, was mittlerweile aus dem Klosterhof geworden sei. Die Kirche werde häufig für Hochzeiten oder Taufen gebucht und die zum Veranstaltungsraum umgebaute ehemalige Remise werde von Vereinen und für private Feiern genutzt. An Mieten und Spenden, die Mesnerin Anni Steber eingesammelt habe, sowie durch Führungen mit Utikal seien im Vorjahr mehr als 6000 Euro eingenommen worden.

Auf Antrag von Utikal soll als nächstes die "Trommel" in der Klostermauer saniert werden. Der so bezeichnete Bereich, wo einst die Schwestern Waren annahmen, ohne dass der Besucher das Kloster betreten konnte, sei marode und nicht mehr funktionsfähig und auch die Glocke samt Zugseil sollte instandgesetzt werden, riet Utikal. Laut dem neuen Vorsitzenden hat der Förderverein bereits Vorbereitungen getroffen, den alten Pferdestall zu sanieren. Vor allem der Innenputz sei stark beschädigt. "Wir werden da wieder viele helfende Hände brauchen", sagte Koch. Bürgermeister Norbert Riepl würdigte die Leistungen des Fördervereins und lobte das Engagement des Ehrenvorsitzenden und aller Vorstandsmitglieder seit der Vereinsgründung. Die Gemeinde werde den Förderverein weiterhin unterstützen, der durch seine Arbeit Spielberg und damit die Gemeinde Oberschweinbach weithin bekannt gemacht habe. Auch im Gemeinderat sei die Sanierung des Pferdestalles bereits ein Thema, aber auch am Schlossgebäude, in dem sich der Sitzungssaal der Gemeinde befindet, müsse etwas getan werden, sagte Riepl. Die Fensterrahmen seien teilweise morsch und die Klostermauer müsse auch endlich saniert werden.

Die neue Vorstandschaft: Mar Koch (Vorsitzender), Innozenz Heiß (Stellvertreter), Lucia Wurstbauer (Schriftführerin); Stellvertreter Harald Rösch, Jens Poppe (Schatzmeister); Stellvertreter Werner Jäger. Beisitzer: Holm Keller, Heidi Göbel, Uschi Eiss, Christian Denneler, Markus Zifreund, Michael Wolf, Marianne Jäger. Sabine Dommermuth und Thomas Reilich. Als Mesnerin wirkt Anni Steber mit, Robert Dobner kümmert sich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit.

© SZ vom 25.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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