Oberschweinbach:Der gute Zweck im Mittelpunkt

Herbstfest Spielberg

Leo schmiedet unter Anleitung von Hobbyschmied Stefan Stangl beim Herbstfest in Spielberg ein Herz mit seinen Initialen.

(Foto: Günther Reger)

Das Herbstfest im Klosterhof Spielberg hat zum Ziel, möglichst viel für die weitere Sanierung zu erlösen

Von Manfred Amann, Oberschweinbach

Bald nachdem die Franziskanerinnen das Kloster Spielberg im Jahre 1999 verlassen hatten und die Gemeinde Oberschweinbach Eigentümerin der Klosteranlage geworden war, hatte sich der Förderverein Klosterhof Spielberg gegründet. Im nächsten Jahr wird der Verein 15 Jahre alt. Seit 14 Jahren organisieren die Mitglieder alle Jahre einen Herbstmarkt und dies, wie am Sonntag auch, stets mit großem Erfolg. Und weil gleichzeitig der Tag des offenen Denkmals begangen wurde, erklärte Dieter Utikal im Rahmen des Markttages in mehreren Führungen Interessierten die reizvolle St. Kajetan-Kapelle.

Schon zum Gottesdienst waren über hundert Besucher angereist, so dass viele davon nur von außen mitverfolgen konnten, wie Pater Antoo in der Kapelle die neue Madonna-Figur weihte, die die Familie Gruber aus Mammendorf stiftete. "Grubers sind große Gönner, von denen wir glücklicherweise einige haben", befand Peter Dobner, der im Verein für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Ziel aller Veranstaltungen des Vereines, so auch des Herbstmarktes, sei es, Geld zu erwirtschaften, um zusammen mit der Gemeinde weitere Teile der Klosteranlage herrichten zu können.

Die Umzäunung der Klosteranlage sollte bald gemacht werden und auch ein denkmalgeschütztes Nebengebäude mit einem böhmischen Gewölbe zu sanieren, sei geplant. Wie der Vereinsvorsitzende Hans Hartl erläuterte, wurden in den vergangenen Jahren das Benefiziatenhaus, die Remise und die Kapelle saniert und wieder nutzbar gemacht. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 954 500 Euro. Davon hat der Förderverein etwa 200000 Euro aufgebracht und Mitglieder haben 7000 Stunden ehrenamtlich geholfen. "Feste wie heute bringen Geld in die Kasse und ermöglichen uns überdies, vielen Menschen das schöne Klostergelände zu zeigen", sagte Dobner. Von Mittag an hieß es beim Getränkeausschank und bei der Essenausgabe anstehen und erst recht, als die 55 Kuchen angeboten wurden, die von den Frauen im Verein zugunsten des Vereins gebacken worden waren. Für musikalische Unterhaltung sorgten eine bolivianische Band und die Schoambacher Musikanten, zu deren Melodien etliche Besucher auf sandigem Boden ein Tänzchen wagten.

"Bei dem schönen Wetter ist es ein Kommen und Gehen, viele genießen das Flair des abwechslungsreichen Marktes oder erfreuen sich am Rahmenprogramm", stellte der stellvertretende Vorsitzende Marc Koch zufrieden fest. "Es ist ein herrliches Ambiente und es herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre", schwärmte Malerin Carola Brand aus Mittelstetten. Sie stellte Ölbilder von Landschaften, bäuerlichen Anwesen und von Landkreiskirchen aus.

Aus etwa 30 Buden wurden Schmuck, Seifen, Honig, Liköre oder Gestricktes verkauft. Eltern vom Kinderhaus Günzlhofen boten von Kindern Gebasteltes an, bei der Schülerfirma der Montessori-Schule gab es fair gehandelte Waren, beim "Stangl-Schmied" konnten Kinder Eisen bearbeiten und im Klostergarten hatte der Obst-und Gartenbauverein Oberschweinbach, der dessen Pflege übernommen hat, eine Pflanzentauschbörse organisiert.

"Erfreut über die große Resonanz" seiner Ausstellung alter Orgeln war auch Thomas Reich aus Oberschweinbach, und auch Mal-Lehrerin Lissi Hatzinger aus Mammendorf war "begeistert von der Nachfrage und von dem regen Treiben im Klosterhof.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: