Ein Kurzdistanzbeamer, Whiteboard-Tafeln, ein Projektor sowie Computer in jedem Raum und ein Glasfaser-Internetanschluss: Die Grund- und Mittelschule Türkenfeld ist auf dem neusten Stand, was Digitalisierung im Klassenzimmer betrifft. In einem Pressegespräch haben Rektor Markus Istenes, Systembetreuer Manfred Löhr, Bürgermeister Pius Keller und der Amtsleiter der Gemeindeverwaltung Günter Hohenleitner die Neuerungen vorgestellt.
Knapp 50 000 Euro hat der Schulverband der Gemeinden Türkenfeld, Grafrath und Moorenweis investiert, um die Ausrüstung der Schule auf den neusten technischen Stand zu bringen. Die Gemeinde schaffte mit der Einrichtung des Glasfaser-Internetnetzes den Grundstein für das Vorhaben, die Schule kümmerte sich um die nötige Ausstattung in den Klassenzimmern. Der Breitbandausbau des Internets sei dabei eine feste Voraussetzung gewesen: "In einer Schule melden sich viele Nutzer gleichzeitig an und benötigen eine schnelle Internetverbindung. Die Infrastruktur und die Hardware muss also passen", erklärt Amtsleiter Hohenleitner. Seit Schulanfang sind die neuen Geräte in acht Klassenzimmern der Mittelschule in Betrieb, die restlichen Zimmer und die Grundschule im Erdgeschoss soll als nächstes ausgerüstet werden. "In jedem Klassenzimmer stehen die gleichen Geräte, auf welche die Lehrer per Login-Daten zugreifen können", erklärt Rektor Istenes.
Die Lehrer haben vor Schulbeginn eine Einführung in die neue Technik bekommen und für die meisten seien die Geräte jetzt schon nicht mehr wegzudenken, bestätigt Systembetreuer Löhr. Die neue Ausstattung gebe den Lehrern völlig neue Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten. Der Computer mit dem schnellen Internetzugang ermögliche es, zum Unterricht passende Materialien wie Bilder, Videos, Texte über den Beamer direkt an die Whiteboard-Tafel zu projizieren. So könne man schnell auch auf aktuelle Materialien wie Online-Nachrichtendienste zugreifen, erklärt Istenes. Mit dem neuen Projektor lassen sich auch handschriftliche Aufzeichnungen und Lernaufgaben per Dokumentenkamera in Echtzeit auf Tafelgröße darstellen: "Die Schüler sind ganz stolz, wenn ihre Hausaufgabe an die Tafel gestrahlt wird", berichtet der Rektor. Außerdem werden Online-Portale genutzt, auf denen sich Schüler und Lehrer über die Themen des Unterrichts austauschen können. So wird ein lebenspraktischer Bezug des Lernens geschaffen, der sich auch entsprechend auf die Lernmotivation der Schüler auswirkt. Die Digitalisierung bringt auch neue Unterrichtsthemen wie Internetsicherheit und Grundkompetenzen der Online-Recherche mit sich. Die Schulen nutzt außerdem einen "Schulfilter", der den Zugang zu pornografischen oder rechtsradikalen Inhalten versperrt.