Süddeutsche Zeitung

Natur:Der Zwergtaucher ist fast verschwunden

Auch im neuen Jahr hebt die Gebietsbetreuung Ampertal jeden Monat einen tierischen Ureinwohner hervor. Im Januar wird der Zwergtaucher als "Ampertaler des Monats" von den Landschaftspflegeverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck geehrt. Der kleinste heimische Lappentaucher, der seinen Namen den typischen Schwimmlappen an seinen Zehen verdankt, wird aufgrund der Größe von höchstens 30 Zentimetern oft mit dem Nachwuchs von Enten verwechselt. Der winzige Vogel ist jedoch nicht nur leicht zu übersehen, sondern man bekommt den Zwergtaucher auch kaum zu Gesicht. Nur im Winter lässt sich der Lappentaucher gelegentlich auf eisfreien Wasserflächen blicken. Meistens ist der Zwergtaucher jedoch in seinem natürlichen Bruthabitat zu finden. Dazu gehören krautreiche Kleingewässer mit ausgeprägten Verlandungszonen. An solchen Orten findet der Vogel auch genügend Beute wie zum Beispiel Wasserinsekten. Deshalb bevorzugt der Zwergtaucher die Altwässer und Nebenarme der Amper. Allerdings eignen sich diese potenziellen Habitate oftmals aufgrund der mittlerweile fast flächendeckenden Freizeitnutzung am und auf dem Fluss nicht mehr. Deshalb sind die Bestände bis auf wenige Paare verschwunden.

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Quelle:
SZ vom 23.01.2018 / JUHU
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