Mammendorf:Ein Job für die Wohnungsbaugesellschaft

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Nannhofen gilt auch wegen seines guten S-Bahnanschlusses als attraktives Wohngebiet. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Gemeinderat begrüßt Pläne für die Errichtung von mindestens zwölf günstigen Mietwohnungen in Nannhofen.

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) des Landkreises Fürstenfeldbruck möchte im Mammendorfer Ortsteil Nannhofen einen Gebäudekomplex für ein Dutzend oder mehr bezahlbare Wohnungen unterschiedlicher Größe errichten. Das Grundstück an der Schloßbergstraße 32 soll die Gemeinde als Mitglied der WBG zur Verfügung stellen. Nach Vorgesprächen im Bauausschuss hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung das Projekt und die Grundplanung für gut befunden, die im Auftrag der WBG vom Münchner Architekturbüro Grabow und Klause erarbeitet wurde. Wie Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) erläuterte, hat die Gemeinde das etwa 6150 Quadratmeter große Grundstück vor einigen Jahren von der ortsansässigen Stiftung "Ein bisschen mehr Wir und ein bisschen weniger Ich" (EBMW) samt einem Wohngebäude erworben, das seitdem günstig vermietet wird. Das Haus sei aber in baulich so schlechtem Zustand, dass sich eine Sanierung wirtschaftlich gesehen nicht lohnen würde. Daher sei er an die WBG mit der Bitte herangetreten, die Möglichkeit einer Bebauung mit Sozialwohnungen zu prüfen. Wie der Projektstudie des Planungsbüros zu entnehmen ist, befindet sich das Grundstück samt Gebäude im Überschwemmungsgebiet der Maisach. Eine Unterkellerung sei daher nicht möglich, sagte Architekt Wolfgang Klause. Die Planung des Büros sieht zwei Gebäude vor, die mit einem gemeinsamen Zugangsbereich verbunden sind. Ein Haus könnte in Anpassung der Umgebungsbebauung drei Geschosse, das andere nur zwei bekommen. Die Häuser könnten sowohl nebeneinander, parallel zur Schloßbergstraße oder auch giebelständig ausgerichtet sein. Letztere Variante fand im Gemeinderat die meiste Zustimmung. Die Häuser sollen "nachhaltig und energieeffizient" überwiegend aus Holz gebaut werden und auf den Dächern sollen Photovoltaikanlagen Strom erzeugen. Auf dem Grundstück befindet sich zudem ein Stadel, der laut Klause zum Beispiel für Lagerräume und zum Abstellen von Fahrrädern oder Kinderwägen genutzt werden sollte. "Da die Wohngebäude nicht unterkellert werden können, wäre der Stadel eine willkommene Ergänzung", sagte der Architekt. Allerdings sei die Scheune so heruntergekommen, dass man sie komplett neu bauen müsste. Dies sei aber so nicht möglich, weil man mit dessen Abriss im Hochwasserbereich das Baurecht verlieren würde. Daher wird vorgeschlagen, den Stadel so zu sanieren, dass er für Abstellmöglichkeiten geeignet ist. "Aus Kostensicht kommt dies einem Neubau gleich", befand Planer Klause. Die erforderlichen Stellplätze will das Architekturbüro westlich hinter den Gebäuden anordnen. Auch wenn die Parkplätze im Überschwemmungsgebiet zu liegen kämen, dürfte es aus baurechtlicher Sicht keinen Widerstand geben, glaubt der Architekt. Auf die im Zuge der Beratung gestellte Frage, bis zu welchem Zeitpunkt die Gemeinde bei der Realisierung des Projektes mitsprechen könne, versicherte WBG-Geschäftsführer Christoph Maier, dass Mammendorf bis zum Abschluss der Planung selbstverständlich eingebunden bleibe. Der Bau und die spätere Bewirtschaftung obliege jedoch der WBG. Das Wohnprojekt in Nannhofen wäre das zweite, mit dem Mammendorf bezahlbaren Wohnraum schafft. Neun Wohnungen entstehen derzeit in der Ortsmitte, die in Kürze vergeben werden. "Die Nachfrage ist riesig", sagte Bürgermeister Heckl, daher sei der Bau weiterer Wohnungen in Nannhofen wichtig.

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