Nachrücker:Martin Runge wieder im Landtag

Martin Runge

Nachrücker: Zunächst für ein Jahr kehrt der Gröbenzeller Grüne Martin Runge in den Landtag zurück.

(Foto: Günther Reger)

Der Gröbenzeller Grüne rückt für Margarete Bause nach, seine kommunalpolitischen Ämter möchte er behalten

Von Andreas Ostermeier, Gröbenzell

Am Sonntag ist zwar Bundestagswahl gewesen und nicht Landtagswahl, der Gröbenzeller Martin Runge hat dennoch an diesem Tag ein Landtagsmandat gewonnen. Das geschah - so muss man zugeben - indirekt. Weil die Grünen-Abgeordnete Margarete Bause, die im Münchner Osten kandidierte, in den Bundestag gewählt wurde, rückt der Gröbenzeller Grüne nun für sie in den Landtag nach. Das neue Mandat gilt aber nur für ein Jahr, denn im September 2018 muss das bayerische Parlament neu gewählt werden.

Runge zeigte sich am Montag bereits gut vorbereitet auf die neue Situation. Für Euphorie war wenig Platz. Runge sagte nur, durch den Oberbürgermeisterwahlkampf in Fürstenfeldbruck habe er "wieder Blut geleckt". Politik zu gestalten, mache ihm "Spaß". Das Landtagsmandat nehme er daher natürlich an. Ansprüche will der frühere Fraktionsvorsitzende der Grünen im Maximilianeum allerdings nicht anmelden. Er werde sich "brav einreihen", ließ er verlauten. Auch über seine kommunalpolitische Zukunft hat sich Runge schon Gedanken gemacht. Gemeinderat in Gröbenzell und Kreisrat will er auf alle Fälle weiterhin bleiben.

Auch das Amt des Zweiten Bürgermeisters von Gröbenzell traut sich Runge weiterhin zu, trotz der neuen Aufgaben. Runge sieht das nicht als Zusatzbelastung, sondern sprach von den Synergien, die möglich werden. Er möchte die kommunalpolitischen Themen in den Landtag mitnehmen. Zum Beispiel das Gröbenzeller Anliegen, neben der Lochhauser Straße einen Radweg zu bauen. Da die Straße, die dem Freistaat gehört, renoviert werden soll, möchte er in den Bauplänen einen Radweg unterbringen. Aber auch Kreisthemen liegen im am Herzen, so der Ausbau der S 4 und die Entwicklung des Fliegerhorsts.

Ob er im kommenden Jahr erneut für den Landtag kandidieren möchte, das ließ Runge am Montag offen. Darüber müssten die bayerischen Grünen entscheiden, sagte er. Dass er gerne kandidieren möchte, das klang beim Gespräch jedoch durch. Runge war bereits von 1996 bis 2013 Mitglied des Landtags. 2011 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. In der Kommunalpolitik ist Runge noch länger aktiv, als Gemeinderat in Gröbenzell seit 1984 und seit mehr als 33 Jahren als Kreisrat.

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