Nach zweijähriger Verzögerung:Modulhäuser mit Modellwirkung

Nach zweijähriger Verzögerung: Baustellenbesichtigung mit Bürgermeister: In Puchheim-Ort sind vier Modulhäuser errichtet worden.

Baustellenbesichtigung mit Bürgermeister: In Puchheim-Ort sind vier Modulhäuser errichtet worden.

(Foto: Günther Reger)

In Puchheim-Ort werden von Februar an Wohnungen an Menschen mit niedrigem Einkommen vermietet

Von Peter Bierl, Puchheim

Die vier Modulhäuser an der Schwarzäckerstraße in Puchheim-Ort, in denen Obdachlose und Menschen mit geringem Einkommen wohnen sollen, sind fast fertig. Es sind die ersten Neubauten, die von der städtischen Wohnraumentwicklungsgesellschaft Puchheim mbH (WEP) errichtet werden. Vertreterinnen der SPD-Stadtratsfraktion und Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) haben vor Weihnachten die Baustelle besichtigt und sich vom Architekten Max-Emanuel Mantel das Konzept erklären lassen.

Die Gebäude sind in Holzständerbauweise errichtet, was zu Folge hat, dass sie in nur acht Monaten gebaut werden konnten, weil einzelne Teile vorgefertigt werden. Damit kann unabhängig vom Wetter und mit vergleichsweise moderaten Auswirkungen auf die Nachbarn gebaut werden.

Angeblich zeichnen sich die Häuser durch eine positive CO₂-Bilanz aus. Dazu tragen der Baustoff Holz, die Versorgung mit einer Wärmepumpe sowie die Kompaktheit der Bauwerke und die Wärmedämmung aller Elemente bei. Eine Fotovoltaik-Anlage der Komm-Energie GmbH wird die Mieter mit Strom versorgen.

Aufgrund der Modulbauweise kann die Größe der Wohnungen bei Bedarf verändert werden. Die Ausstattung sei auf Funktionalität und Haltbarkeit ausgelegt. Die vier Häuser sowie das Versorgungsgebäude bilden einen Innenhof, der als Treffpunkt, Spielplatz oder Terrasse genutzt werden kann. Für die Belegung, die Höhe und Konditionen der Miete ist die WEP als Eigentümerin zuständig.

Vom 1. Februar an sollen die Wohnungen vermietet werden. Das Projekt hat sich um mehr als zwei Jahre verzögert. Zuletzt kam im Sommer ein Starkregen dazwischen, so dass erst Wasser abgepumpt werden mussten, bevor es weiter ging. Ursprünglich sollten es bis zu drei Gebäude mit Einzel- und Gemeinschaftswohnungen für 50 bis 60 Personen auf dem etwa 2200 Quadratmeter großen Grundstück am nördlichen Rand des Altdorfes errichtet werden. Dagegen protestierten jedoch Anwohner im Altdorf, so dass der Stadtrat das Projekt auf zwei Häuser reduzierte. Die Kosten wurden auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt.

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