Nach acht Jahren Tauziehen:Pfarrheim wird saniert

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Nachdem der Kreisdekan in der SZ Lösungen für den maroden Altbau von Sankt Magdalena angemahnt hat, sagt das Ordinariat nun eine schnelle Prüfung zu. 2015 könnte mit den Arbeiten begonnen werden

Julia Bergmann

Das Warten hat für die Mitglieder des Pfarrverbands Fürstenfeld bald ein Ende. Das marode Pfarrheim Sankt Magdalena soll nun endlich saniert werden, möglicherweise 2015. "Wir freuen uns, dass der Umbau des Pfarrheims nun vorangeht", sagte Kreisdekan und Stadtpfarrer Albert Bauernfeind. "Ich denke, wir sind jetzt auf einem guten Weg."

Ende November hatte Bauernfeind das Thema Pfarrheim bei der SZ-Veranstaltung "Was Fürstenfeldbruck bewegt" angesprochen. Sein Anliegen war es, die Sanierung des Pfarrheims, für die er sich bereits seit acht Jahren einsetzt, endlich voranzubringen. Regelmäßig hatten auch Vertreter des Pfarrgemeinderats auf die untragbaren Zustände hingewiesen, fühlten sich aber vom Ordinariat hingehalten. Nach dem Bericht in der SZ über Sankt Magdalena sprach Bauernfeind mit Vertretern des erzbischöflichen Ordinariats München über das Nutzungskonzept für das neue Pfarrheim, das die Pfarrei im vergangenen Herbst beim Ordinariat eingereicht hatte.

Dass Handlungsbedarf besteht, daran gibt es keinen Zweifel: Die sanitären Anlagen sind nur noch sehr bedingt nutzbar, die Heizung hat Aussetzer und der zweite Stock des Gebäudes musste aus feuerpolizeilichen Gründen komplett gesperrt werden. Die bisherigen Planungen sahen zunächst vor, den Altbau aus den Siebzigerjahren komplett abzureißen und durch einen modernen Neubau zu ersetzen. Weil sich aber herausstellte, dass die Bausubstanz des Gebäudes gut ist, stehen die Zeichen der Zeit nun auf Sanierung.

Laut Karin Basso-Ricci, der Sprecherin des erzbischöflichen Ordinariats München, herrscht "weitestgehend Einverständnis" über das Nutzungskonzept. Zudem gibt es bereits erste Ideen und Vorschläge des Fürstenfeldbrucker Architekten Wolf-Dieter Stollenwerk, der auch das Mehrgenerationenhaus am Niederbronner Platz entworfen hat. "Ein Weihbischof muss es noch ansehen und endgültig freigeben." Vielleicht schon in den nächsten Wochen, so Basso-Ricci, werden wohl die Planungsmittel für die Sanierung des Pfarrheims bereitgestellt. Dann könne man auch eine Projektleitung benennen. Wie lange die Planungsphase dauern wird und wann mit dem Umbau begonnen werden kann, lasse sich bislang kaum abschätzen. "Die nächsten Schritte werden eine Bestandsuntersuchung und eine Machbarkeitsstudie sein, danach wird man genauere Aussagen treffen können", so die Sprecherin. In den kommenden Monaten sollen Substanz und Statik des Pfarrheims sowie die erforderlichen Baumaßnahmen untersucht werden. Auch für eine Kostenschätzung sei es noch zu früh, so Basso-Ricci. In Bruck kursierten bislang Schätzungen von etwa drei Millionen Euro. Sicher ist, dass die Pfarrei mit zwei Dritteln den Löwenanteil der Kosten übernehmen muss und dafür beispielsweise Rücklagen und Spenden einsetzen wird. Das restliche Drittel übernimmt das Ordinariat.

Dass Sankt Magdalena fast acht Jahre auf den Startschuss für die Sanierung warten musste, erklärt Basso-Ricci mit personellen Engstellen innerhalb des Ordinariats, zudem habe es auch pastorale Gründe gegeben. Die Bildung des Pfarrverbands Fürstenfeld habe einen früheren Projektbeginn nicht ermöglicht. "Solche Pfarrverbandsprozesse sind äußerst komplex und es war lange Zeit nicht klar, wo der Sitz des Pfarrverbandes nach dem Zusammenschluss mehrerer Pfarreien sein wird. Es musste unter anderem auch geklärt werden, wie der Gesamtraumbedarf des Pfarrverbandes aussehen wird", erklärte die Sprecherin des Ordinariats.

© SZ vom 09.01.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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